Der Urlaub beginnt immer einen Tag vor dem eigentlichen Abflug. Warum eigentlich ? Exakt 24 Stunden vor Abflug ist es bei den meisten Airlines möglich online einzuchecken und das bedeutet, dass man an diesem Termin die begehrten Sitzplätze mit extra Beinfreiheit bekommen kann, die man sonst nur gegen satte Gebühren bekommt. Die Markennamen sind dann XL-Seat, Premium Seat oder ähnlich gut klingend, was ab 50 € direkt nach Ticketausstellung zubuchbar ist. Wir sparen uns das Geld und checken eben online 24 Stunden vor Abflug ein.
Um zu ermitteln, welche Plätze wirklich gut sind, gibt es eine ganz tolle Webseite,die nahezu alle Fluggeräte der Airlines “durchgecheckt” und zu jedem Sitzplatz ein Bewertung abgegeben hat. Die Seite ist hier zu finden. Dazu sollte man aber wissen, welches Flugzeug für den zu bestimmenden Flug geplant ist. Diese Angabe findet man zumeist auf dem E-Ticket oder auch auf der Webseite der Airline, in unserem Beispiel delta/ende/?24;http://www.delta.com/traveling_checkin/index.jsp" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Delta, mit Eingabe des Buchungscodes. Der Buchungscode ist eine eindeutige sechsstellige Zahlen- und Buchstabenkombination die in jedem E-Ticket zu finden ist. Einfach auf der Webseite der Airline mit Angabe des Vor- und Zunamens eingeben und man bekommt seine Reiseplanung angezeigt.
Uups, jetzt bin ich aber etwas abgeschweift. Zurück zu unserem eigenen Onlin Check In. Wir fliegen mit Delta, gebucht haben wir das Ticket über Air France und die Ticket-Nummer ist von American Airlines. Wie soll da ein Mensch noch durchblicken ? Das kommt daher, dass wir durch eine Error Fare an diesen Flug gekommen sind und auch nur 210 € inkl. aller Steuern und Gebühren bezahlt haben. Und genau deshalb ist dieser Wirrwarr entstanden, den Frank jetzt bei Online Check In versucht zu lösen, denn niemand weiß genau wo wir einchecken können. Bei Air France haben wir keinen Erfolg, der bekannte Buchungscode funktioniert nicht. Schnell mal bei American Airlines in Frankfurt angerufen und gefragt ob wir dort einecheken können, aber auch da wird verneint. Dann versuchen wir unser Glück eben über die Delta-Webseite, hier haben wir bereits einen Buchungscode und mit dem findet er auch unsere Reservierung. Die spannende Frage ist, ob wir auch einchchecken können. Ein Button dafür ist vorhanden und Frank drückt den einfach mal. Zuerst gelangen wir zur Sitzplatzauswahl auf der wir die noch freien Plätze am Exit auswählen. Auf der nächsten maske müssen wir unsere persönlichen Daten sowie die Reisepassnummern eintragen. Auf der letzten Seite wird noch nach der Hoteladresse unseres Aufenthaltsorts gefrag und dann sind wir fertigt. Nach dem Klicken des Senden-Buttons bekommen wir eine Fehlermeldung angezeigt. Na prima, aber wenigstens sind unsere reservierten Sitzplätze gespeichert geblieben.
Ein Anruf bei Delta klärt auf, dass der Online Check In nicht immer funktioniert und wir es später nochmals versuchen sollen. Das macht Frank auch und etwas zwei Stunden nach Öffnen des Check Ins sind wir eingecheckt und die Boardkarten sind gedruckt. Endlich !
Die Anreise nach Frankfurt verläuft unspannend wie eigentlich immer. Wir starten um 6.30 Uhr nach Vaihingen, von dort mit dem Inter Regio, der aufgrund des Pendlerverkehrs um diese Uhrzeit brechend voll ist, an den Hauptbahnhof Stuttgart. Wir vertreiben uns die Wartezeit in einem Cafe mit einem Capuccino und Croissants, als wir hektisch vorbeilaufend Mike Süsser von den Kochprofis entdecken.
Unser ICE nach Frankfurt ist brechend voll, gut es ist auch Hauptberufszeit und sicher fahren viele damit uch zur Arbeit oder eben wie wir an den Flughafen-Fernbahnhof. Dort angekommen, geht wieder das Gesuche nach dem richtigen Terminal los. Wir sind am Terminal 1 angekommen, müssen aber in das Terminal 2, was entweder durch den Air Train oder eben Bus erreichbar ist. Nachdem aber wieder mal gebaut wird, sind entweder die Schilder nicht mehr gültig oder der Weg eben gesperrt. Wir nehmen daher den Bus, der direkt vor dem Terminal losfährt.
Im Terminal D ist es wie ausgestorben. An den Check In Schaltern bei Delta ist niemand in der Schlange oder wartet auf einen freien Counter. Auch der Baggae Drop Off ist ausgestorben. Wir sind innerhalb von fünf Minuten eingecheckt und machen uns auf den Weg zum Abfluggate D5. Zuvor biegen wir aber noch in die Shopping Plaza ab, die aber eher enntäuschend ist. An der Sicherheitskontrolle, die übrigens nicht für das gesamte Terminal sondern für je fünf Gates extra vorgenommen wird, ist niemand in der Schlang vor uns und wir sind hier auch binnen Minuten fertig. Ist das hier um diese Zeit immer so leer ?
Wir sitzen etwa gegen 10.15 Uhr am Gate, Boarding ist aber erst gegen 10.30 Uhr, somit bleibt noch etwas Zeit, die reichhaltig vorhanden Magazin-Auswahl zu prüfen und mit an Bord zu nehmen. Gegen 10.50 Uhr kommt die Durchsage, dass Zone 1 zum Boarden bereit ist und wie immer springen die meisten gleich auf. Das Boarden läuft sehr unspannend ab und wir sitzen bereits um 11.15 Uhr im Flieger. Die ausgesuchten Plätze sind wieder optimal. Birgit macht ja die sonst übliche und enge Sitzreihe nichts aus, aber Frank hat da mit seinen langen Füßen etwas Schwierigkeiten.
Wir starten überpünktlich um 11.40 Uhr und nach einiger Zeit bekommen wir die Flugzeit mit 8.12 Stunden angesagt. Es wird vier Filme und zwei Mahlzeiten geben. Da haben wir ja allerhand Abwechslung. Die Boeing 767-300ER ist leider nicht mehr auf dem aktuellen Stand. Es gibt weder Inseat-Entertainment noch einen Overhead-Monitor. Lediglich die kleinen Monitore an den Zwischenwänden laufen. Das ist dann schon etwas klein um Details bei einem Film zu erkennen.
Die Plätze in A + B in Reihe 20 sind zwar direkt an den Toiletten, das stört aber nicht weiter da die Türen der Sitzreihe abgewandt und durch einen kleinen Zwischenraum getrennt sind. Da stört es eher, dass es an den Notausgängen doch merklich kühler ist als an den “normalen” Plätzen. Da hilft nur die mitgelieferte Decke. Warum bekommen die so eine Türe nicht dicht ?
Nach etwa eine Stunde Flugzeit kommt die erste Runde mit Verköstigung. Wir erwarten bereits die Ansage “Chicken oder Beef” aber heute ist es “Chicken oder Pasta”. Wir entscheiden uns beide für Chicken und es war durchaus genießbar.
Nach einer etwas langweiligeren Phase und Entertainment, geht es weiter mit dem Duty Free Einkauf, aber der interessiert uns auch nicht wirklich. Nach der zweiten Runde Essen, dieses Mal mit einer kleinen Pizza, sehen wir nach sieben Stunden wieder Land unter uns. Wir landen exakt nach 8:12 Stunden in New York JFK. Nachdem wir die erste Reihe in der Econmy Klasse haben,sind wir auch die ersten an der Immigration. Es ist generell nicht viel los an diesem Terminal. Es ist immer wieder erstaunlich wieviel Touristen jetzt erst die Einreisepapiere ausfüllen. War der Flug dafür nicht lang genug ?
Die Immigration geht flott von der Hand. Einige Fragen beantwortet,kurz in die Kamera gelächelt und Fingerabdrücke abgegeben und das war es ! Das Gepäck ist bereits da und so sind wir in einer Rekordzeit von 30 Minuten aus dem Flughafengebäude raus und stellen uns an die Schlange der Wartenden für ein Taxi an. Der Taxi Dispatcher gibt sich alle Mühe und wir haben gleich ein Taxi. Nachdem wir die Zieladresse gesagt haben, geht die Fahrt los. Der Fahrer spricht während der kompletten Fahrt kein Wort, nicht mal am Handy. Nach einer langweiligen 45 minütigen Fahrt kommen wir am Hotel Holiday Inn SoHo an.
Das Hotel liegt inmitten des belebten Viertels SoHo ( South of Houston Street ) und grenzt an Chinatown an. Das merkt man sofort wenn man das Taxi verlässt. Geschäftiges Treiben überall und umherlaufende Touristen auf der Suche nach den Highligts dieses Viertels.
Aber warum tragen hier alle grüne Kleidung ? Wir hatten dieses Phänomen schon mal in Las Vegas und wissen natürlich warum das so ist ! Der 17. März ist St. Patricks Day und deshalb machen viele in New York Party. Aber sind das alles Iren ? Als wir einchecken erfahren wir dass wir nur ein Raucherzimmer bekommen, da das Hotel ausgebucht ist und Priceline keine Priorität bei der Buchung unseres Zimmers angegeben hat. Schade eigentlich, auf das können wir eigentlich verzichten.
Wir steigen an der 5th Avenue / Ecke 53 Strasse aus und befinden uns zunächst im Rcokefeller Plaza. Unglaublich wieviele Wege es hier gibt bis man wieder “an die Erde” kommt. Vorbei an der Schlittschubahn, dem Top of the Rocks Entrance, einigen Boutiquen und Restaurants, gelangen wir nach einiger Zeit nach oben. Wobei natürlich auch das Innere des Gebäudes sehenswert ist.
Wenig später erreichen wir dann die “Einkaufsmeile” 5th Avenue. Auch hier ist alles grün und die Strassen sind voll mit Menschen. Wir besuchen kurz unseren Lieblingsstore einer bekannten amerikanischen In-Marke und decken uns mit neuen Designs ein. Hier befindet sich jedes bekannte Modelabel der Welt oder meint, dass es ein bekanntes ist. Jeder Shop ist aufwendig dekoriert, schon alleine die Fassade ist einen Blick wert. Hier mal eines als Beispiel.
Auch der Apple Store, in der Nähe des Central Parks, ist schon heute als Pflichtprogramm abgehakt. Dieses Mal haben wir erstaunlicherweise aber nichts gekauft, gefunden hätte Frank sicher einiges.
Zum Essen geht es heute Abend in die 3rd Avenue / Ecke 56th Street. Dort befindet sich ein Outback Steakhouse, das einzigste im nördlichen Manhattan. Bevor wir hierher die nächsten Tage nicht mehr kommen, gehen wir lieber gleich heute dort hin. Auch hier ist alles voll und wir müssen kurz auf einen Platz warten. Die Steaks sind wieder hervorragend und wir starten gesättigt die Rückreise in die Canal Street an.
Als wir auf dem Weg zur Metrostation auf unsere Karte schauen, spricht uns ein Schwarzer an, ob alles OK wäre. Wir bejahen, weil wir uns sicher sind, dass wir den richtigen Eingang finden. Der Mann ist sich aber sicher, dass wir uns nicht sicher sind und fragt uns nochmals, ob sicher alles klar ist. Daraufhin verneinen wir und er erklärt und den besten Weg zur Metrostation. Das sollte einem mal in Deutschland passieren.
Im Hotel angekommen, verarbeiten wir noch die Einkäufe, bereiten unseren morgigen Tag vor, zappen durch das amerikanische Fernsehprogramm und gehen dann schlafen. Lang und anstrengend aber schön war der erste Urlaubstag.
Hotel: Holiday Inn Soho -- $ 92,88
Sehenswürdigkeiten: 5th Avenue
Wetter: 16°C
Essen: Outback Steakhouse 60 $
New York
Frank ist erstaunlicherweise nicht so früh wach als sonst und gibt sein erstes Lebenszeichen gegen 7 Uhr. Da wir uns aber schon um 9 Uhr mit dem Greeter David treffen, bleiben wir heute nicht so lange liegen. Treffpunkt war in der Lobby des Hotels ausgemacht, zuerst holen wir uns aber noch einen Kaffee und treffen wieder pünktlich um 9 Uhr am Hotel ein. David Camacho erscheint ebenfalls pünktlich und wir stellen uns zuerst gegenseitig vor. Alle Greeter sind ehrenamtliche Mitglieder der Big Apple Greeter Vereingung und diese finanziert sich ausschließlich aus Spenden. David hatte vor acht Jahren einen schweren Autounfall und muss seitdem mit einer Krücke laufen, das hält ihn aber nicht davon ab, das volle Programm mitzumachen. David wird wieder in das Berufsleben eingegliedert und macht deshalb einige “Schulungsmaßnahmen” um das zu erreichen.
Frank schlägt vor, dass wir alles in Richtung Süden anschauen, da wir heute nachmittag noch die Staten Island Ferry nehmen wollen. Es kommt aber alles anders als wir das uns gedacht haben. Dazu später mehr. David liegt es am Herzen, dass wir Ground Zero besuchen. Hier erkennt man jede Woche die Entwicklung an der Höhe der Gebäude. Aktuell ist Gebäude 1 und 4 am Bau, die anderen folgen erst später. Der Weg dorthin ist leicht zu laufen und führt immer nach Süden. Zuerst kommen wir an de New York City Hall vorbei, die auf diesem tolll angelegten Platz eigentlich nicht als solche zu erkennen ist.
Wir treffen schon nach 15 Minuten am Ground Zero ein. Zuerst gehen wir aber in das nahegelegene National September 11 Memorial, die einige Ausstellungsstücke sowie einen Bauplan der neuen Türme zeigt. Hier eine Fotomontage, wie es nach Fertigstellung aussehen soll.
Die beiden Pools mit Wasserfall stellen das jeweilige Footprint, also der Standort der beiden World Trade Center vor dem 11.09.2001 dar, nur in kleinerer Ausführung. Das höchste Gebäude auf dem Bild ist aktuell in der Bauphase am weitesten. Hier der aktuelle Baustand dieses Gebäudes.
Man rechnet mit einer Fertigstellung in ca. 10 Jahren. Die Ausstellung beherbergt sehr viele original Fundstücke und zeigt Videos des Anschlags und Interviews von Feuerwehrmännern, Betroffenen und Opfern.
Wir umrunden das Gelände bis wir am World Financial Center angelangen. Von der Lobby hat man einen tollen Blick auf die riesen Baustelle und gegenüber auf den Hudson River. Nachdem wir aber erst im Januar an dieser Stelle waren, verlassen wir die Lobby hinten und gehen entlang des Hudson River nach Süden. Hier wurde ein toller Weg mit Sitzmöglichkeiten geschaffen, der immer wieder einlädt eine Pause zu machen. Viele Jogger und Radfahrer zieht es hierher. Wenige Minuten später treffen wir am Battery Park ein, der südlichste Punkt Manhattans. Dort fahren die Fähren Richtung Staten Island, Ellis Island und natürlich zur Statue of Liberty ab. Was wir hier sehen, können wir und David ebenfalls kaum für möglich halten. Eine Schlange von mindestens 400 m steht hier um aus Boot zur Freiheitsstatue zu kommen. Interessant ist dabei, dass alle die hier warten bereits Karten vorreserviert haben und trotzdem hier ewig anstehen müssen.
In diesem Park befindet sich ebenfalls das Kunstwerk was die Lobby eines der World Trade Center schmückte und hier als Mahnmal aufgestellt wurde. Es ist wieder schaurig hierher zu kommen und dieses Werk zu sehen.
Wir gehen weiter Richtung Staten Island Ferry, passieren diese aber nur, denn die Fähr nutzen wir erst am Nachmittag. Wir nehmen die Subway Richtung East Village. Dort gibt es laut David die beste Pizza in New York und natürlich wurde die Pizza in den USA erfunden.
In der Tat hat er nicht zu viel versprochen, denn die Pizzen bzw. die Stücke ( Slices ) die hier angeboten werden sind, erstens sehr günstig und zweitens sehr schmackhaft. Das Stück, was bei uns etwas ein halbe Pizza ist kostet hier zwischen 2.50 und 3.75 $. Natürlich laden wir David zu diesem Essen ein, denn Geld dürfen die Greeter ja keines annehmen.
Wir starten weiter entlang der 8th Avenue und biegen nach Westen ab. Immer wieder sieht man die Angebote für Parkplätze. New York ist ja nicht gerade bekannt für viel Platz, deshalb hat man sich für das Parken der Autos andere Möglchkeiten überlegt.
Heute lernen wir ein weiteres Verkehrsmittel, den Bus, kennen. Nachdem wir jetzt sehr oft mit der Metro gefahren sind, sehen wir jetzt auch noch wie das Bussystem hier funktioniert.
Der Metro Pass ist auch für die Buslininen gültig und man muss die Karte beim Fahrer in den Automaten stecken und das war es dann.
Wir fahren crosstown, also nach Westen. Nach einer eher kurzen Strecke steigen wir am Union Square wieder aus. Dieser belebte Park ist um die Mittagszeit sehr gut besucht und alle die in den umliegenden Firmen arbeiten machen eine kleine Pause. Auch Schachspieler treffen sich hier auf eine Runde.
Seit unserem letzten Besuch ist der Highline Park auf unserer Liste und David hat sich entschieden, dorthin noch mitzugehen. Er kennt diesen Park auch noch nicht, somit lernt auch er etwas neues kennen. Der Highline Park ist aus der ehemaligen Westroute der Güterbahn entstanden und ist heute ca. 2.5 Kilometer lang. Hier lässt es sich prima entspannen und New York von oben ansehen. Warum von oben ? Genau, der Name Highline kommt nicht von ungefähr. Hierbei handelt es sich um eine Hochbahnstrecke. Ganz aktuell wird direkt über dem Highline Park das Standard Hotel gebaut, was sehr schön anzusehen ist.
Wir gehen die komplette Strecke nach Süden und wieder retour nach Norden. Überall sind Liegen und Stühle aufgebaut, die zum chillen einladen. Das Wetter heute ist dafür mehr als optimal geeignet.
Die Strecke wird aber weiter ausgebaut und soll später bis zum West Side Yard, einen der Hauptknotenpunkte der alten Güterbeförderungsstrecke gehen. Hier sieht man die fleissigen Arbeiter am nördlichen Abgangs in der 20th Street.
Am Ausgang der Highline wollen wir die Tour mit David eigentlich beenden, da wir denken, dass er heute genug gelaufen ist. Er lässt sich aber nicht “abwimmeln” und wir laufen noch etwas in Chelsa umher bis wir zum Chelsea Market kommen. Der Chelsea Market ist ein ehemaliges Fabrikgebäude der Nabisco Company und beherbergt Läden und Restaurants, die zum Einkaufen oder Essen gehen einladen. Das Design dieses Markts ist für unseren Geschmack einzigartig und wir können jedem diesen kleinen Abstecher empfehlen.
Nachdem wir noch einige Formalitäten ausgefüllt haben, die David an die Organisation weitergeben muss, verabschieden wir uns hier von unserem Greeter. Unser nächstes Ziel ist die Staten Island Ferry im Süden Manhattans. Als wir den Chelsea Market verlassen, treffen wir zufällig wieder auf David und er lässt es sich nicht nehmen uns zur Metro zu begleiten. Diese ist nur drei Blocks entfernt und wir verabschieden uns hier erneut. Wir nehmen die Linie 1 bis South Ferry, also direkt am Battery Park. Der Aufgang der Metro ist direkt vor dem Eingang der Staten Island Ferry und wir sind wenigen Minuten später am Terminal für die Abfahrt. Zur Hauptberufszeit ist es hier sehr voll und die Schlange am Eingang ist entsprechend lang. Erstaunlich aber welche Menschenmaßen auf so eine Fähre passen.
Leider hat dieses Boot kein “Aussendeck” also keinen Bereich der ausserhalb des Bootes seitlich begehbar ist. Nur hintern und vorne gibt es einen kleinen Bereich zum Stehen. Das Gedränge dort ist aufgrund der fehlenden Aussendecks aber entsprechend gross. Was ist aber nach einigen Minuten auffällt ist die scheinbar geänderte Fahrtroute. Diese führt jetzt deutlich weiter von der Statue of Liberty entfernt vorbei.
Trotzdem ist die Aussicht auf die Freiheitsstatue und auf Downtown atemberaubend und für jeden die hier herkommt empfehlenswert und dazu noch kostenlos.
In Staten Island angekommen, müssen wir vom Boot um uns direkt wieder für die Rückfahrt anzustellen. Es dauert keine 10 Minuten und die Fähre legt schon wieder ab. Auch auf der Rückfahrt fährt die Fähre die gleiche Route und wir haben nur mit einem Teleobjektiv die Möglichkeit die Statue in Nahaufnahme zu bekommen.
Wieder am South Ferry Terminal angekommen, machen wir uns auf den Weg zum South Street Seaport, am Pier 17, direkt unterhalb der Brooklyn Bridge. Dieser historische Distrikt grenz direkt an das Finanzviertel rund um die Wall Street an und beherbergt einige tolle Restaurants sowie Geschäfte aller Art. Wir nehmen aber den Umweg über die Wall Street, vorbei am berühmten Bullen zur Trinity Church, die etwas in den Hochhäusern untergeht aber ab dem 11.09.2001 eine wichtige Rolle als Anlaufpunkt eingenommen hat. Es lohnt einen kurzen Blick hinein.
Wir gehen eine Runde shoppen und sehen durch Zufall dass im Fulton Market die Austellung Bodies zu sehen ist. Wir schauen nach einem Prospekt und fragen nach den Öffnungszeiten. Vielleicht schaffen wir es hierher zu gehen, denn interessant wäre es allemal.
Hier befindet sich auch eine Heartland Brewery. Diese Kette ( viele Grüsse an Denise ) haben wir schon bei unserem letzten Besuch im Januar besucht, heute entscheiden wir uns aber für das mexianische Restaurant RED, was direkt neben dem Fulton Marke liegt und sowoh Aussen- wie Innenplätze bietet.
Wir essen sehr gute Fajitas sowie Taccos und die Portionen sind auch mehr als ausreichend. Leider ist der Service etwas überfordert, da der Laden brechend voll ist. Und wir haben nicht mal Wochenende ! Nachdem wir heute relativ früh dran sind, entscheiden wir uns noch einen Geheimtip für einen Rooftop, also eine Aussicht auf einem Hausdach zu erkunden. Wir fahren dazu mit der Subway Richtung 23rd Street und dann weiter Richtung Gramercy Park. Direkt am Park, der privat ist und nicht besichtigt werden kann, befindet sich das Gramercy Park Hotel.
Leider findet sich kein Hinweis auf eine Bar oder ähnliches deshalb fragt Birgit an der Rezeption nach. Nach einem kurzen Anruf bekommt sie eine Berechtigungskarte für den 18.Stock und wir kommen damit nach oben. Der Rooftop ist teilweise verglast und es gibt viele schöne Nischen und tolle Lounge-Ecken. Die Rundumsicht ist jetzt nicht so atemberaubend wie “The View”, da auch keine der bekannten Hochhäuser in dieser Gegend sind. Aber ein Blick hierher hat sich für uns gelohnrt und für einen Drink kann man sicher wiederkommen.
Wir fahren wieder mit der Subway retour bis zur Canal Street und sind dann auch schon an unserem Hotel. Da wir morgen früh nach Washington aufbrechen, müssen wir noch unsere Rucksäcke packen und alles andere im Koffer verstauen. Im Fernsehen kommt um diese Zeit eh nichts ordentliches mehr.
Hotel: Holiday Inn Soho -- $ 92,88 ( Hotelbewertung )
Sehenswürdigkeiten: Ground Zero, Battery Park, East Village, Highline Park, Staten island Ferry, Pier 17, South Street Seaport
Wetter: 18°C
Essen: Starbucks 9,58 $, RED 47 $
Links zu wichtigen Homepages:
RED Restaurant
High Line Park
Staten Island Ferry
South Street Seaport
Tag 3
Unsere erste Zugreise steht heute an. Wir wollen mit Amtrak von New York nach Washington fahren. Für die Hinfahrt haben wir den Acela Express ausgesucht, der vergleichbar mit unserem ICE ist. Für die Rückreise nehmen wir den normalen Northeast Regional. Aber zuerst müssen wir zum Bahnhof kommen, der berühmten Penn Station unterhalb des Madison Square Garden.
Wir nehmen die Metro von der Canal Street direkt bis zur Penn Station. Dort angekommen, versuchen wir unser Ticket zu erhalten, da wir bis heute nur eine Reservierungsbestätigung haben. In der Penn Station sind Automaten aufgestellt, mit denen wir unsere Reservierung zu einer Boardkarte umwandeln können. Das klappt alles soweit perfekt. Nachdem wir heute Morgen noch keinen Kaffee hatten, gehen wir schnell zwei Blocks weiter und trinken einen.
Als wir dann fünfzehn Minuten vor Abfahrt wieder an der Penn Station sind, ist noch kein Gleis für unseren Zug angezeigt. Also begeben wir uns zuerst noch in den Wartebereich der Business Class, denn alle Plätze in diesem Zug sind Business- oder Firstclass und für alle Gäste diess Zugs gibt es einen exclusiven Wartebereich.
Etwa fünf Minuten vor Abfahrt wird dem Acela das Gleis zugewiesen und eine ganze Traube von Menschen drängt sich Richtung Bahngleis 12E. Die meisten davon in Anzug oder Kostüm, nur wir sind etwas legerer angezogen. Die Zugstrecke über Newark, Philadelphia, Baltimore und Washington dient hauptsächlich als Geschäftsstrecke, denn fliegen ist sicherlich nicht schneller als Zugfahren mit dem Acela Express.
In der Tat haben wir Schwierigkeiten zwei zusammenhängende Sitzplätze zu bekommen, da die meisten einen 4-er Tisch für ihre Geschäftsgespräche blocken, aber wir werden letzendlich fündig. Der Acela ist fortschrittlich mit Stromanschluss für Laptop und kostenlosem Internet ausgestattet. Da sollte sich die Bahn mal eine Scheibe davon abschneiden.
Die Fahrt ist sehr kurzweilig, da man draussen doch hier und da etwas von der Umgebung sehen kann. Nur teilweise erreicht der Zug seine Höchstgeschwindgkeit von 240 km/h. Nach 2:50 Stunden erreichen wir Washington Union Station. Endlich mal ein Hauptbahnhof der seinen Namen auch verdient. Wunderschönes, großzügiges Gebäude in einer tollen Bauweise. So muss das sein.
Wir entscheiden uns zuerst mit der Metro zu fahren. Nachdem wir uns das Metrosystem von Washington haben erklären lassen und wir die Metrokarte angeschaut haben, entscheiden wir uns doch zu laufen, Zeit haben wir ja. Als wir den Bahnhof verlassen ist das Capitol schon in Blicknähe.
Es ist etwa ein Kilometer geradeaus entlang einer schönen “Allee” bis zum ersten Highlight in Washington. Auch hier ist es ziemlich voll, Busse stehen entlang der Straßen rund um das Capitol. Wir entscheiden uns das Capitol zu umrunden und Richtung Washington Monument zu laufen. Hier ein Bild der Rückseite des Capitols.
Es sieht näher aus, als es tatsächlich ist. Der Weg geht auch nicht immer entlang dieser schönen Grünflächen sondern man muss hin und wieder um einen Bogen laufen oder eine Strasse überqueren. Am Ende der Strecke übermannt uns der Hunger und wir holen uns an einem der Stände etwas zu Essen. Hier nehmen Sie es von den Lebenenden, die Preise sind mal richtig gesalzen, aber die Betreiber wissen die Lage eben auszunutzen.
Am Washington Monument ist auch die Hölle los. Der Ranger bildet eine Schlange für den “Check In” in das Monument und lässt die Besucher nur schubweise nach oben. Auch für heute gibt es keine Tickets mehr vor Ort zu kaufen, es empfiehlt sich also immer online zu reservieren oder genügend Zeit mitzubringen um Tickets zu bekommen.
Die Sicherheitskontrollen sind streng. Frank muss eine Nagelschere draussen deponieren, da diese nicht mit rein darf. Ansonsten erinnert es fast an eine Flughafenkontrolle. Auf dem Weg nach oben erklärt der Ranger etwas die Geschiche von George Washington, bevor wir in das Innenleben der Spitze entlassen werden.
Zum Glück werden hier nur schubweise Menschen nach oben gelassen, denn die Fensterlucken sind so klein, dass gerade mal zwei Personen gleicheitig hinausschauen können. Ansonten besteht aber genügend Platz um umher zu laufen. Der Blick von oben ist sehr sehenswert und man hat einen tolle Aussicht auf das Pentagon bzw. Arlington Cementery. Auf der anderen Seite sieht man den Reflecting Pool mit Lincoln und Jefferson Memorial.
Auf der nördlichen Seite das Weiße Haus.
Auf der östlichen Seite das Capitol.
Hier oben ist es sehr heiß und wir mögen uns nicht vorstellen wie es hier im Hochsommer ist. Zuerst bruzzelt man unten in der Warteschlange und ist der Sonne ungeschützt ausgesetzt und dann kocht man oben vollends durch. Muß ein phantastisches Gefühl sein.
Nach etwa einer halben Stunde verlassen wir die Spitze wieder und fahren mit dem Aufzug nach unten. Auch hier nützt der Park Ranger noch die Zeit zu erzählen, warum das Monument aus zwei verschieden farbigen Granitsteinen besteht. Für alle die es interessiert. Nach dem Beginn des Baus wurde dieser wegen Geldmangel für 25 Jahre eingestellt und als man wieder begann, hatte der dann abgebaute Granit eine andere Farbe. Von aussen sehr gut zu erkennen.
Wir haben heute noch einen weiteren Termin, für den wir die Karten auch vorab besorgt haben. Angesichts der Menschenmassen, die hier spazieren laufen und an allen Attraktionen anstehen, war das mehr als sinnvoll. Wir laufen deshalb Richtung Innenstadt, genauer in die F-Street. Die Querstrassen haben Buchstaben als Namen, beginnend bei A. Die Längsstrassen haben Zahlen, beginnend bei 1. Die E- und F-Street sind die beiden “zentralen” Strassen Washingtons mit vielen Geschäften, Restaurants und Freizeitmöglichkeiten. Wir kommen im International Spy Museum an, dass Touren in die Geschichte der Spionage anbietet. Nach dem Briefing werden wir per Aufzug nach oben befördert und wir starten die “Self-Guided-Tour”.
Es ist sehr interessant, wie sich die Spionage weiter entwickelt hat und welche Mittel eingesetzt wurden, um den Feind zu täuschen. In jedem weiteren Raum wird es moderner und wir kommen immer mehr der Gegenwart näher. Viele Exponate wie Wanzen, Aufnahmegeräte oder auch Decodierer zeigen wie früher gearbeitet wurde.
Auch die Kriegszeiten werden genaustens erklärt und man ist sehr stolz darauf, dass man den deutschen Chiffre-Code der Mörser geknackt und damit den Krieg gewonnen hat. Immer wieder erstaunlich, wie oft wir Deutschen unser “Fett abbekommen”.
Am Ende der Tour sind wir in der Gegenwart und einige “Profis” erzählen vom Cyberspace und der Gefahr der Viren und Cracken von Computern. Hier gibt es natürlich keine Exponate, sonst würde sich die Regierung ja selbst verraten.
Alles in allem ist das eine gelungene Tour, die etwa 1,5 Stunden Zeit beansprucht, für unseren Geschmack aber optimal zu einer Reise nach Washington passt. Das FBI-Building ist ja unweit des Museums zu finden.
Nachdem wir es jetzt fast 18 Uhr haben, nehmen wir ein Taxi Richtung Hotel. Die Rucksäcke tun ihr übriges dazu, dass wir jetzt in der Tat zu kaputt sind um die 3 km zu laufen. Warum sollen wir uns für acht Dollar jetzt noch abquälen ?
Das Hotel liegt unscheinbar am Rand zu Georgtown, von außen sieht es eher nicht sehr einladend aus. Als wir in die Lobby kommen, erwartet und ein modernes Design mit viel Action und Gästen. Nach dem Einchecken werden wir sofort auf ein Glas Wein eingeladen. Hier ist von 17-18 Uhr immer kostenlose Weinverkostung und das kommt bei den Gästen hier sehr gut an.
Im Übernachtungspreis inbegriffen sind auch zwei Gertränke aus der Minibar. Das finden wir einen überaus tollen Service, den es sonst selten gibt.
Nachdem wir uns kurz frisch gemacht haben, geht es heute Abend in ein uns schon bekanntes Restaurant aus unserem Urlaub in Miami im Januar dem “Melting Pot”. Nachdem wir aber zuerst etwas Schwierigkeiten haben, das Restaurant zu finden, sind wir dafür wieder mal sehr über das Essen begeistert. Wir entscheiden uns dieses Mal gegen ein Menu was es ab 84 $ für zwei Personen gibt und bestellen die Gänge extra. Vorspeise ist ein Cheese Fondue, zweiter Gang ein wunderbarer Salat. Hauptgang ist dieses Mal eine Rinderbouillon mit verschiedenen Fleischsorten, Schrimps und Gemüse. Als Nachtisch nehmen wir dieses Mal die zweifarbige Schokolade. Alles in allem wieder mal perfekt und für die Leistung recht günstig.
Nach dem anstrengenden Tag gehen wir zeitig schlafen, denn morgen wird es genauso anstrengend werden.
Hotel: Hotel Madera The Kimpton -- $ 93,08 ( Hotelbewertung )
Sehenswürdigkeiten: State Capitol, Washington Monument, International Spy Museum
Wetter: 18°C
Essen: Starbucks 12,40 $, The Melting Pot 80 $
Links zu wichtigen Homepages:
Washington Monument
Melting Pot
International Spy Museum
Tag 4
Fast hätten wir den Wecker nicht gehört, so toll haben wir heute Nacht geschlafen. Ob das an dem anstrengenden Tag gestern lag oder an dem Bett ? Wir denken beides hatte einen großen Anteil. Wir machen uns fertig und gehen mit Sack und Pack nach unten. In der Lobby wird kostenloser Kaffee und Tee angeboten obwohl es im anhängen Restaurant Frühstück gegen Bares gibt. Wir schnappen uns vor dem Auschecken noch einen kleinen Kaffee und machen uns auf den Weg nach draußen.
Der Planet sticht schon am Morgen wieder unerbittlich. Was sollen wir klagen ? Wir sind es nur einfach nicht gewohnt! Auf dem Weg zur Hauptstraße, um ein Taxi zu bekommen, streifen wir noch an einem Starbucks vorbei und holen uns ein Frühstück. Gestärkt gehen wir den heutigen Tag an. Aber Halt ! Nicht schon am frühen Morgen alle Körner verbrauchen, wir nehmen ein Taxi Richtung Capitol, unserem heutigen ersten Sightseeing-Punkt.
Leider schafft es der Taxifahrer nicht ganz bis dahin, da durch einen Lauf die Hauptstraße rund um das Capitol gesperrt ist. Wir gehen den Rest eben halt noch zu Fuß. Allgemein läßt sich sagen, dass hier schon am frühen Morgen die Hölle los ist, aber dazu später mehr.
Das neu erbaute Visitor Center befindet sich auf der Rückseite des Capitols, etwas versteckt unterhalb des Platzes. Wir müssen dazu aber einen Polizsten fragen, denn ein Schild sehen wir weit und breit nicht. Das Visitor Center wurde erst 2008 fertig gestellt und führt unterirdisch in das Capitol. Zuerst müssen wir aber wieder mal in eine lange Schlange stehen um die Sicherheitskontrollen zu passieren. Diese sind im Capitol leider so streng, dass wir nicht hineingelassen werden. Wir haben natürlich unser Beauty Case dabei, da wir heute Abend noch nach New York zurück fahren und das ist den Officern zu gefährlich und wir werden zurück gewiesen.
Nach kurzer aber reiflicher Überlegung schlägt Birgit vor, dass Frank alleine die Tour besucht, so dass wenigstens jemand dabei war. Kurzum hat Birgit beide Rucksäcke geschnappt und setzt sich so lange nach oben und liest. Frank geht solange die Tour besuchen. Die Sicherheitskotrollen hier stehen denen gestern im Washington Monument in nichts nach und dauern entsprechend.
Zuerst werden alle diejenigen die nur eine Reservierung haben gebeten, am Informationsschalter sich Tickets zu holen. Mittlerweile ist aber die 10 Uhr Tour durch und Frank wird auf die 10.10 Uhr gebucht. Hier geht es zu wie in einem Taubenschlag. Unglaublich welche Menschenmaßen und Schulklassen hier durchgeschleust werden.
Die Tour startet mit einem 13-minütigen Film “Out of Many. One” über die Geschichte der USA und des Capitols. Danach beginnt die eigentlche Führung, die aber nur in der Rotunde und den umliegenden Räumen stattfindet. Der Senat wird nicht mehr besucht
Jeder der 50 Staaten hatte die Möglichkeit bis zu zwei Statuen an die Regierung zu senden. Diese mussten keine Ex-Präsidenten oder Senatoren sondern konnte auch wichtige Persönlichkeiten dieses Staates sein. Die Regierung stellte dann diese Statuen im Capitol auf. Unser Guide machte einen Scherz daraus und fragte in die Gruppe von welchem Staat sie kommen würden und zählte dann die beiden Statuen mit Namen und Standort auf. Die meisten wusste er, einige musste er aber nachschlagen.
Anschließend hat man noch die Möglichkeit den Chamber of Commerce zu besuchen, wo auch heute am Samsag heftig debatiert wird. Dazu müsste man aber alle technische Geräte abgeben und das will sich Frank nicht antun. Nach 1:15 Stunden ist der Spuk vorbei und Frank holt Birgit wieder an der Rückseite des Capitols ab. Birgit meinte Barack Obama am Capitol gesehen zu haben. Weniger später stellt sich aber heraus, dass dies nicht sein kann.
Als wir Richtung Vorderseite des Capitols laufen, fällt uns immer wieder ein lauter Jubel auf. Wenig später wissen wir, was es hiermit auf sich hat. Direkt auf der Wiese vor dem Capitol demonstrieren Gegner der Obama-Regierung gegen die Kriegs- und Gesundheitspolitik. Verschieden Redner, darunter auch ein etwa 12-jähriges Kind, geben in beeindruckender Manier ihr Bestes.
Wir schauen bzw. hören uns das einige Zeit an, entscheiden aber dann weiter zu laufen. Wir haben heute noch einige Meter vor uns. Wir laufen links an der Museum Row entlang. Alle Museen hier sind kostenlos, aber wir haben keine Zeit rein zu gehen bzw. auch keine Lust bei diesem tollen Wetter. Alle Museen sind von dem Smithsonian Insitution verwaltet, die Ihren Sitz in einem durchaus ansprehenden Gebäude an dieser Museum Row haben.
Hier schauen wir nur kurz rein, aber nachdem wir auch hier einen Sicherheitscheck machen müssten, lassen wir es. Wir queren den Grünstreifen vorbei am Washington Monument Richtung Weißes Haus. Die Sicherheitsvorkehrungen sind hier immens und man kann nur noch zu Fuß an die berühmte Stelle mit der Aussicht laufen. Das ist wohl die schönste und bekannteste Rückseite eines Haus was wir kennen.
Wenig später sind wir am Reflecting Pool bzw. dem genau neuen World War II Memorial angekommen. Das Memorial ist erst einige Jahre alt und wirklich toll gestaltet
Jetzt haben wir die Möglichkeit entlang des Reflecting Pools zu laufen. Warum hat dieser Tümpel eigentlich diesen tollen Namen erhalten ? Bilder sagen oft mehr als Worte.
Auf der linken Seite befindet sich das Korean War Memorial, was wir später besuchen und auf der rechten Seite das Vietnam War Memorial was auch The Wall genannt wird. Die hier eingravierten 58.000 Namen sind alles Opfer dieses 16-jährigen Krieges gegen Nord Vietnam. Ein Volunteer des National Park Service hält gerade einen fünfzehnminütigen Vortrag über die Entstehung des Memorial, welchen wir gespannt verfolgen.
Genau auf der Achse zwischen Capitol, Washington Monument und Reflecting Pool befindet sich das Lincoln Memorial, mit der übergrossen Figur von Abraham Lincoln auf einem Stuhl. Die Die Freitreppe davor ist sehr belebt und daher gut besucht.
Auch die Figur selbst im Inneren des Memorial ist durchaus imposant und die vielen Touristen stehen Schlange um ein Bild mit Mr. Lincoln zu machen. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass es im Memorial durchaus kühl ist und deshalb alle hier rein drängen !
Wir schauen noch kurz am Korean War Memorial vorbei. Auch dieser Krieg hat es verdient beachtet und die Opfer geerhrt zu werden.
Direkt hinter dem Lincoln Memorial ist ein Taxi-Stand. Wir wollen etwas für unser Koffergewicht tun und in der Wisonsin Avenue einkaufen gehen. Diese Einkaufsstrasse befindet sich nur ca. 3 km von Lincoln Memorial entfernt, direkt neben Washing Harbor. Hier gibt es eine grosse Auswahl an Boutiquen aller namhaften Marken sowie Resurants, Eiscafes und mehr. Es ist unglaublich wie voll es hier ist, aber das hatte uns der Taxifahrer gestern schon angekündigt.
Wir halten uns hier einige Zeit auf, kaufen hier und da auch etwas ein. Nachdem Frank gerne ein Ben & Jerrys Eis will und die Schlange im bzw. vor dem Laden sieht, vergeht ihm der Appetit nach Eis ganz schnell. Da muss schon viel passieren, dass so etwas eintritt.
Wir nehmen erneut ein Taxi und fahren Richtung Hard Rock Cafe. Was heisst wir ? Der Taxi-Fahrer kennt es nicht und Frank muss erstmal die Adresse über TomTom herausfinden. Dort angekommen, erfahren wir dass wir ca. eine Stunden auf einen Tisch warten müssen. Wir entscheiden uns erstmal an der Bar Platz zu nehmen und eine Cola zu trinken. Wenig später bestellen wir die Nachos als Vorspeise. Wir wollen jetzt nur noch den Hauptgang am Tisch nehmen. Nachdem wir die Vorspeise verdrückt haben, überlegen wir uns auch die Hauptspeise an der Bar einzunehmen
Die Mitarbeiterin der Bar hat einen Test über das Angebot an Speisen auszuwerten, was alle Angestellten haben abgeben müssen. Dabei fällt Frank auf, dass auf einer Seite, die alle Hard Rock cafes der Welt zeigt, die Überschrift “Malta, Spain” steht. Seit wann gehört den Malta zu Spanien ? Die Barkeeperin lächelt verlegen als wir den Fehler aufklären !
Nach dieser Exkursion in Erdkunde nehmen wir ein Taxi zum Hauptbahnhof. Der Zug fährt um 20.45 Uhr ab.Wir haben noch ein wenig Zeit und versuchen unsere Metrokarten die jeweils mit 10 Dollar gefüllt sind ausbezahlen zu lassen. Der Officer erklärt uns, dass es leider nur geht, indem man einen Umschlag mit den Tickets an die Administration der MTA sendet und diese dann einen Scheck ausstellen. Wir füllen den Umschlag mal aus und schauen dann weiter.
Das Boarding startet pünktlich und wir bekommen einen 4-er Platz, damit wir auch unser Gepäck gut aufbewahren können. Der Northeast Regional, den wir jetzt nehmen ist vergleichbar mit dem IC der bei uns fährt und benötigt für die gleiche Strecke eine halbe Stunde länger als der Acela Express.
Um 0.20 Uhr treffen wir fast pünktlich in der Pennsylvania Station ein, gehen kurz nach draussen und nehmen die Subway A Richtung Canal Street. Dort treffen wir wenig später ein, holen unser Gepäck beim Bellman ab und checken wieder ein. Es ist spät aber ein toller Tag geht jetzt zu Ende.
Hotel: Holiday Inn Soho -- $ 92,88
Sehenswürdigkeiten: State Capitol, Reflecting Pool, Vietnam War Memorial, World War II Memorial, Korean War Memorial, Lincoln Memorial, Wisconsin Avenue
Essen: Starbucks $, Hard Rock Cafe $
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Tag 5
Nachdem wir heute Nacht erst um 1.30 Uhr aus Washington angekommen sind, geht es heute morgen in aller Frühe schon wieder weiter. Um 8 Uhr fahren wir nach Brooklyn. Was will man um diese Uhrzeit dort und was ist so wichtig, dass man nicht mal im Urlaub ausschlafen kann ?
Für einige klingt diese vielleicht unglaublich für andere sicherlich interessant. Wir wollen eine Kirche besuchen ! Aber nicht irgendeine Kirche, sondern die Brooklyn Tabernacle Church mit seinem berühmten Chor und das noch zu einem Gottesdienst.
Der Brooklyn Tabernacle Chor besteht insgesamt aus 285 Sängern, wobei ca. 120 immer an den Messen beteiligt sind. Der Chor hat bereits sechs Grammys erhalten und tritt weltweit auf.
Zuerst müssen wir diese Kirche aber erstmal finden und das ist nicht so einfach. Nach was sucht man wenn man eine Adresse hat und nicht genau weiß wo es ist ? Genau, nach einem kirchenähnlichen Gebäude. Da würden wir in diesem Fall aber lang suchen denn die Brooklyn Tabernacle Church ist ein “normales” Haus das sich perfekt in eine Häuserreihe einpasst. Wir schaffen es also erst kurz vor 9 Uhr dort einzutreffen.
Wir werden nach Betreten des Gebäudes von mindestens 10 Menschen freundlich begrüßt. Wir kommen in den riesen Raum, der wie ein Kino aussieht. Eine riesige Bühne, gerade Platz für die Chormitglieder, eine Sitzanordnung wie in einem Kinosaal.
Wir bekommen etwas weiter hinten einen Platz zugewiesen und warten gespannt was uns jetzt erwartet. Pünktlich um 9 Uhr kommt ein Mann an den Rednerpult der die Menschen freudig begrüßt und das erste Lied einstimmt. Sofort springt der Funkte über, alle singen den auf Bildschirmen eingeblendeten Text mit und wippen und tanzen mit der Musik. Es ist fast wie ein Popkonzert
Nach einigen Liedern kommt Senior Pastor Jim Cymbala auf die Bühne. Jim hatte diese Kirche vor 40 Jahren mit 30 Mitgliedern übernommen. Nun folgt ein Dialog zwischen Predigt, Gebet und Vortrag aber alles sehr lebendig und im gegenseitigen Austausch. Wir werden aufgefordert ale Brüdern und Schwestern um uns herum freundlich zu empfangen und alle fallen sich in die Arme. Da ist doch etwas ungewohnt für uns, wir machen aber mit. Alles nicht mit einem evangelischen Gottesdienst bei uns vergleichbar.
Nach diesem Teil singen wir wieder einige Lieder mit dem Chor und dann folgt die Predigt, durch einen sehr bekannten Gast-Pastor aus Kalifornien. Der Pastor nutzt einen Satz aus der Bibel und kreiert daraus ein Feuerwerk an Texten und Posen, dass es sich eher wie eine Mischung aus Popkonzert und Wahlkampf anfühlt. Sehr beeindruckend.
Die Kirche ist brechend voll und langsam fängt diese an zu Beben. Nach der letzten “Musikrunde” und einem weiteren Gebet werden die Mitglieder und natürlich auch die Gäste in den Sonntag entlassen. Als wir draußen ankommen steht bereits die nächste Schlange für die 12 Uhr Messe vor der Türe. Ähnliche Verhältnisse gibt es nur bei einem Popkonzert, man kann das aber nur nachvollziehen, wenn man einmal dabei war.
Aus Respekt zur Brooklyn Tabernacle Church veröffentlichen wir hier nur offizielle Bilder, denn wir sind ausdrücklick darauf hingewiesen worden, dass fotografieren nicht erlaubt ist. Hier aber der Link zu YouTube und einigen Videos des Chors.
Wir fahren ein Stück mit der Subway Richtung Brooklyn Bridge, genauer gesagt wollen wir dort zuerst die Brooklyn Ice Cream Factory aufsuchen. Diese liegt direkt unterhalb der Brücke und bietet zusätzlich noch einen schönen Blick auf Downtown Manhattan.
Leider macht der Eisladen erst um 12 Uhr auf und wir vertreiben uns die Zeit mit der tollen Aussicht auf die Skyline. Der Brooklyn Bridge Park direkt daneben sieht sehr vielversprechend aus, wird aber erst im Sommer 2010 eröffnet.
Pünktlich um 12 Uhr macht der Eisladen auf. Das Eis wird hier noch von Hand hergestellt und hat Tradition. Die Preise sind obwohl es eine Süßspeise ist gesalzen. Wir essen trotzdem drei Kugeln, müssen bar bezahlen, da keine Kreditkarten genommen werden und sind 15 Dollar los.
Wir starten Richtung Brooklyn Bridge um diese zu überqueren. Die Brücke ist in der Mitte begehbar und recht und links etwas tiefer sind die Fahrspuren für die PKW`s. Da heute Sonntag ist, ist diese Laufstrecke sehr beliebt bei Joggern und Radfahren aber auch Fußgängern. Die Brücke wurde 1875 eingeweiht und ist eines der Wahrzeichen New Yorks.
Der Blick auf Manhattan ( siehe Bild oben ), das Empire State Building und auch auf die Manhattan-Bridge ist toll. Mit etwas Geschick bekommt man die letzten beiden oben genannte Highlights sogar auf ein Bild.
Wir laufen gemütlich über die Brücke, halten hier und da an und machen uns dann weiter auf den Weg zum Madison Square Garden.
Wir haben um 1pm noch einen wichtigen Termin, den wir von unserem Urlaub im Januar nachholen müssen. Wir besuchen ein Spiel der New York Knicks. Leider müssen wir dieses Mal unsere Kameras an der Kontrolle abgeben. Im Januar hatte das noch prima geklappt. Macht ja nichts, wir haben ja noch das iPhone dabei und damit lassen sich auch gute Bilder machen.
Der Madison Square Garden hat richtig Charme, da dieser schon einige Tage alt ist. Leider sind die Knicks-Fans nicht die lautesten Anhänger und somit kommt nicht richtig Stimmung auf. Das macht aber nichts, wir machen unsere Stimmung selbst. Die Knicks verzocken zwei Minuten vor Ende noch das Spiel und verlieren 116:112.
Wir haben noch eine weiteren Besuch aus dem Januar-Urlaub offen. Der B&H Fotoshop direkt einen Block hinter der Penn Station hatte bei unserem letzten Aufenthalt zu, da die Besitzer Juden sind und diese Freitags nicht arbeiten. Das haben wir nicht gewusst und standen vor verschlossenen Türen.
Der Fotoshop hat eine Auwahl an Kameras, Computern und vieles mehr, was seinesgleichen in New York sucht. Die Preise sind “normal” nicht besonders günstig aber es gibt eben alles auf Lager.
Wir nehmen wieder die Subway und fahren Richtung unserem Hotel. Doch halt, Frank fällt noch ein Spot ein der zum eben gesehenen Basketballspiel passt. In der West 4th Street sind die Streetball Courts, dort spielen viele Talente Basketball und vor einigen Jahren wurde hier auch noch der Nachwuchs für die Profiliga NBA gesichtet. Heute geht das bereits im College los und die Streetball Courts sind nicht mehr ganz so “populär”. Es macht aber trotzdem Spass den Jungs hier bei ihrer Lieblingsbeschäftigung zuzuschauen.
Weiter mit der Subway zur Canal Street. Dort befinden sich noch einige tolle Shops am Broadway. Nicht nur die 5th Avenue ist lohnenswert für Shopping sondern auch die Straßen in SoHo. Wir suchen den Hollister Epic-Store auf, das Gegenstück zum Abercrombie Flagship-Store in der 5th Avenue.
Der Store erstreckt sich über vier Etagen und es gibt Massen über Massen an Kleidung, die die Welt nicht braucht, aber trotzdem ist hier alles voll und man muss sich durch die Etagen kämpfen.
Nachdem wir einige Tüten eingekauft haben, geht es zurück in das nahegelegene Hotel um die Sachen abzulegen. Für heute Abend wollen wir nochmals Richtung Times Square fahren, denn dort waren wir in diesem Urlaub noch gar nicht. Aber wir machen kein Sightseeing sondern gehen Abend essen im Olive Garden, direkt am Times Square. Eines unserer Favoritenrestaurants seit einigen Jahren.
Wir bestellen jeweils eine Pizza und dazu Salat refill. Hier bekommt man Salat nach so oft man will. Das hätte uns jemand vor zehn Jahren sagen sollen, dass es in den USA irgendwann Salat mit kostenlosem Refill geben wird. Leider ist der Laden so heruntergekühl, dass wir es nicht länger als nötig hier aushalten. Viele Gäste sitzen in der Jacke am Tisch. Komisch, dass dies niemanden der Kellner oder des Managments auffällt !
Wir fahren wieder retour und holen den Schlaf von letzter Nacht nach, denn da fehlten uns einige Stunden.
Hotel: Holiday Inn Soho -- $ 92,88 ( Hotelbewertung )
Sehenswürdigkeiten: Brooklyn Taberncale Church, Brooklyn Ice Cream Factory, Brooklyn Bridge, Madison Square Garden, West 4th Street Basketball Court
Essen: Starbucks 10,56 $, Olive Garden 48,81 $
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Tag 6
Die Wettervorhersage für heute sah gestern Abend nicht gut aus und wir planten etwas um bevor wir schlafen gingen. Wir starten den heutigen Tag mit einem Museumsbesuch im South Street Seaport. Diese Ausstellung hatten wir ja bereits am Anfang unseres Urlaubs entdeckt und uns vorgenommen, dass wir bei schlechtem Wetter oder wenn wir noch Zeit hätten, diese besuchen würden. Letzteres hat man in New York nicht, zum Glück hat es heute Morgen geregnet, sonst hätten wir diese wunderbare Ausstellung verpasst.
Zuerst fahren wir bis zur Wall Street und trinken dort einen Kaffee. Der Blick von dort auf die Trinity Church ist immer wieder beeindruckend und erstaunlich zugleich.
Der Regen ist nur leicht aber es würde keinen Spass machen, den ganzen Tag dort herum zu laufen. Wir gehen daher weiter zum South Street Seaport, meist unter Dach.
Bei der Ausstellung handelt es sich um Bodies, im deutschen Körperwelten genannt. Eine Ausstellung die alle Körperteile an Originalkörpern darstellt. Diese Ausstellung war bei ihrem Start sehr umstritten und muste lange auf eine Freigabe warten. Wir können nicht verstehen warum, denn es ist eines der interessantesten Themen, die wir kennen. Der eigene Körper.
Viele Schulklassen besuchen diese Ausstellung und werden aufgefordert einen Fragenkatalog zu den einzelnen Objekten zu beantworten. Alle Teile des Körpers, angefangen vom Skelett oder dem Muskelaufbau sowie die Blut- und Nervenbahnen werden dargestellt und mit einer buchbaren Audiotour erklärt.
Ebenfalls werden sämtliche Organe einzeln ausgestellt und man kann sogar einige davon anfassen. Dazu gibt es anschreckende Beispiele wie Raucherlungen oder Leberzerossen, sowie Krebs oder Tumore.
Ebenfalls werden die Stadien eines Babies genauestens dargestellt, auch hier mit originalen Körpern. Alles in allem, ist dies eine Ausstellung die wir längst hätten besuchen sollen. Obwohl die Begriffe hin und wieder etwas schwierig sind, kann man es trotzdem auch in english sehr gut verstehen. Es gibt leider keine Audiotour in deutsch, sondern nur english, spanisch und französisch.
Nach dieser beeindruckenden Biologiestunde gehen wir wieder retour zur Wall Street. Die Sicherheitsvorkehrungen seit 11.09.2001 sind immens und kein Fahrzeug darf sich der New York Stock Exchange ohne Ausweisung nähern.
Wir steigen in die Subway direkt vor der Trinity Church ein und fahren Richtung Norden bis zur 23rd Street. Dort befindet sich der Eisenberg Sandwich Laden, direkt im Schatten des Flatiron Building. Nach dem Aussteigen interessiert uns aber zunächst das Empire State Building, da in ca. 350 Meter heute dichter Nebel herrscht und die Spitze immer wieder im Nebel verschwindet. Ein toller Anblick.
Nach der Fotoorgie gehen wir uns endlich stärken. Der Sandwichladen ist ein Geheimtip und das Interieur scheint seit Jahrzehnten unverändert. Frank hat zum ersten Mal Schwierigkeiten sich zu verständigen, er ist sich aber ziemlich sicher dass es an dem Mann hinter der Theke liegt.
Wir bestellen eine Hühnchensalat-Sandwich und ein Leberpaste-Sandwich was beide hervorragen schmecken. Die Zubereitung ist leider etwas lieblos auf darauf kommt es ja auch nicht an. Der Charme macht hier das meiste aus.
Als wir wieder nach draussen kommen, regnet es wieder etwas und wir spurten zur Subway. Wir queren jetzt Manhattan bis auf die westliche Seite des Central Parks, in die 69th Street. Hier befindet sich direkt am Broadway der kürzlich neu eröffnete und schönste Apple Store New Yorks oder der Welt ?
Das Gebäude ist imposant und wie immer ist der Andrang im Geschäft gross. Die Finanzkrise ist längst vorbei oder sind das alles Touristen mit viel Geld ? Wir kaufen jedenfalls auch eine Kleinigkeit.
Als wir völlig desullusioniert nach draussen kommen, geht es weiter nach Süden. Wir durchqueren den Central Park bis wir am Südende wieder herauskommen. Leider spielt das Wetter heute nicht mit, so dass wir zügiger laufen müssen als wir es geplant hatten. Auch den Apple-Store an der 5th Avenue besuchen wir nochmals. Das gehört einfach dazu und wir können nicht einfach daran vorbei laufen.
Schon sind wir wieder im Getümmel der Shopper und Schaufenstergucker unterwegs, entlang der wohl bekanntesten Einkaufsstrasse der Welt. Heute wollen wir zu Tiffanys gehen, denn Birgit gefällt der Schmuck hier und hat sich deshalb vorgenommen was zu kaufen. In den unteren Etagen sind die eher nicht bezahlbaren Teile, für uns sind daher nur 3. und 4. Stock interessant.
Die Charming-Serie ist natürlich der Verkaufsschlager, hier werden wir aber dieses Mal nicht fündig. Dafür hat Frank einen schönen Ring gezeigt, denn wir jetzt genauer anschauen wollen. Interessant ist, dass alle Mitarbeiter die Kunden sehr vornehm behandeln und auch 100 $ Artikel werden gleich aufwendig präsentiert wie 30.000 $ Artikel. Das hat irgendwie Charme.
Birgit entscheidet sich den Ring zu nehmen und bekommt diesen, wie immer, in ein türkisgrünen Schächtelchen mit weißer Schleife eingepackt. Zusätzlich gibt es noch eine Tüte in derselben Farbe. Als wir nach draussen kommen regnet es schon wieder oder immer noch ? Die Schlange vor dem Abercrombie & Fitch Flagshipstore ist gegenüber vorher nicht kürzer geworden. Wir wissen nicht ob es an dem Laden selbst liegt oder eben nur daran, dass es da drinnen trocken ist. Wir denken es ist eine Mischung aus beidem, denn die Schlange gibt es auch an schönen Tagen.
Wir gehen kurz in den Trump Tower um einen Kaffee zu trinken. Wir werden von einer Dame ganz enthusiastisch angesprochen, was es in diesem Laden besonders gibt, dass es dort eine Schlange gibt. Wir können den wahren Grund ihr nicht mitteilen, stürzen uns aber wenige später selbst in die Reihe.
Wir schauen uns auf den vier Etagen nochmals um, denn erstaunlicherweise räumen die Verkäufer fast jeden Tag die Regale um und Grössen oder Modelle die es gestern nicht mehr gab, gibt es heute wieder. Das liegt daran, dass alle Kleidungsstücke die angefasst oder anprobiert wurden in grossen “Tonnen” kommen, die wohl erst abends wieder sortiert und gefaltet werden. Es empfielt sich daher morgens einkaufen zu gehen.
Nachdem wir genug gesehen haben und die Temperaturen tropische Ausmaße annehmen, verlassen wir den Laden wieder und entscheiden uns direkt Abend essen zu gehen. Nur drei Blocks westlich befindet sich das Hooters, eines unserer bevorzugten Kettenrestaurants ! Wir werden immer wieder gefragt, warum wir gerne in solche Kettenrestaurants gehen. Die Frage ist recht einfach beantwortet. Die Qualität ist überall gleich gut und wir wissen was uns schmeckt und was nicht, das macht den Vorteil. Neue Lokale testen wir natürlich wie z.B. diese Woche das RED am South Street Seaport oder das letzte Mal die Heartland Brewery.
Wir bestellen uns Austern, die wir eigentlich jedes Mal essen. Diese Mal aber gekocht und nicht wie sonst roh. Das Dutzend kostet hier 16.99 $, normal kosten diese auch schon mal nur 10.99 $. Dazu noch 20 Chicken Wings mit der scharfen Sauce und das war es für heute. Die meisten gehen ja wegen de schönen Mädels in diesen Laden. Wir können gar nicht verstehen, dass dies der einzigste Grund sein kann / soll !
Nachdem wir am Abend noch zwei Sachen vorhaben, die sich alle im Hotel abspielen, wollen wir die Subway drei Blöcke nördlich nehmen. Als wir nach draussen gehen, “schifft” es in Strömen. Wir überlegen kurz ob wir ein Taxi nehmen, entscheiden uns aber dagegen und gehen mit Tempo die Strassen, nach Unterstand suchend, entlang. Im Hotel angekommen, will Frank zuerst online einchecken, damit es vielleicht wieder gute Plätze am Exit gibt. Nur leider sind dieses Mal keine Plätze verfügbar und wir belassen es mit den bereits vorreservierten in Reihe 22.
Pünktlich um 9pm schalten wir zum ersten Mal bewusst den Fernseher ein. Eine neue Stunde der Echtzeitserie 24 läuft auf FOX und wir sind Fans seit der ersten Season. Wieder mal ist es mehr als spannend und die Stunde geht wie im Flug vorbei. Danach packt Birgit noch die Koffer zurecht, so dass wir morgen gleich durchstarten können. Es geht heute für unsere Verhältnisse rechtr früh in` s Bett. Wir müssen ja morgen auch schon wieder um 6 Uhr raus.
Hotel: Holiday Inn Soho -- $ 92,88
Sehenswürdigkeiten: Ausstellung Bodies,
Wetter: 13°C
Essen: Starbucks 8,60 $, Hooters 61 $
Links zu wichtigen Homepages:
Abercrombie & Fitch
Tiffanys
Apple
Tag 7
Um 6 Uhr klingelt der Wecker und das im Urlaub. Das ist immerhin eine gute Einstimmung für das Arbeiten zu Hause. Heute holen wir unseren gebuchten Mietwagen bei National in der 12th Street ab. Wir kommen wie immer die letzten Tage mit der Subway und ein Stück zu Fuß dorthin. Wir präsentieren unseren Voucher und bekommen in Windeseile einen Toyota RAV4 vorgefahren. Da wir hier keine besonderen Wünsche an das Fahrzeug haben, sind wir mit dem zufrieden.
Wir starten unser TomTom und navigieren durch die Strassen Manhattans zurück zum Hotel. Wir holen unsere Taschen und checken artig aus. Vor der Tür gibt es eine Möglichkeit für Hotelgäste kurzzeitig zu parken, so dass wir nicht lange laufen müssen.
Wir starten jetzt nach Norden Richtung Woodbury Common Premium Outlet. Das sind ab Manhattan ca. 80 Kilometer oder ca. eine Stunde Fahrzeit. Das Fahren durch Manhattan und rüber nach New Jersey ist anstregend da wir dauernd die Strassen wechseln müssen. Erst nach der ersten halben Stunde normalisiert sich die Route und es geht über Interstates nach Norden.
Recht früh kommen wir im Outlet an. Es scheint so, als ob noch niemand da wäre und wir haben die ersten Geschäfte fast für uns. Erst gegen 13 Uhr wird es voller und die Strassen füllen sich. Insgesamt ist es aber sehr angenehm einzukaufen und es gibt auch keine künstlichen Schlangen wie bei unserem letzten Besuch.
Alles in allem schaffen wir das komplette Outlet in ca. vier Stunden und waren aber in den meisten Läden drin. Bevor wir Richtung Flughafen fahren, was ca. 1,5 Stunden bedeutet, gehen wir bei Applebees noch etwas Essen. Das Restaurant ist direkt auf dem Gelände der Mall und ist daher optimal geeignet während oder nach dem Shoppen sich noch zu stärken.
Birgit macht während der Fahrt noch die Etiketten weg und verpackt alles. Frank versucht indies durch das Strassengewirr zu kommen. Je näher der Flughafen kommt, desto mehr Stau gibt es. Am Flughafen angekommen, geben wir das Fahrzeug ab und fahren mit dem AirTrain zum Terminal 4. Wir sind rechtzeitig dran, sehen aber am Board dass der Flieger anstatt um 20.10 nun um 19.15 Uhr fliegen soll und das ist in einer Stunde. Als wir aber am Schalter fragen, stellt sich heraus, dass dies wohl ein Fehler ist.
Als wir unsere drei Gepäckstücke aufgeben, werden wir darauf hingewiesen, dass nur noch zwei Gepäckstücke bei zwei Personen frei sind. Nachdem aber unser Ticket vor der Änderung der Gepäckbestimmungen erstellt wurde, ist diese neue Regelung noch nicht gültig. Dachten wir ! Die Damen stellt sich quer und besteht auf die 50 $ für das dritte Gepäcstück. Frank verlangt den Manager, der aber anscheinend nicht in der Nähe ist aber wohl kommt.
Nach einigen Diskussionen und nachschlagen auf der Delta-Seite bezahlen wir die 50 $, bevor wir noch den Flug verpassen. Problem ist, dass wir ein Ticket mit Air France Flugnummern haben und der Flug nur von Delta durchgeführt wird. Air France hat dagegen die Gepäckbestimmungen erst später geändert, diese wären aber für uns gültig. Nur Delta besteht auf die eigenen Bestimmungen, die eben diese max. ein Gepäckstück pro Person kostenlos vorsehen. Da werden wir uns wohl zu Hause mit Expedia herumschlagen müssen, aber das Geld fordern wir wieder zurück.
Wir starten leider mit etwa 45 Minuten Verspätung, dafür ist die Flugzeit dank starkem Rückenwind nur 7:13 Stunden. Wir landen daher etwas vor der Zeit in Frankfurt.
Das Gepäck ist innerhalb von Minuten da und wir starten Richtung Zoll. Dort werden wir kurz angesprochen woher wir kommen und ob wir Zigaretten, Alkohol und elektronische Geräte gekauft haben. Nachdem wir alles verneinen werden wir durchgeschickt und gehen Richtung Busshuttle zu Terminal 1. Dort angekommen haben wir noch etwas Zeit und trinken vor der Zugabfahrt noch einen Kaffee. Um 10.54 Uhr fährt unser Zug ab, wir steigen in Stuttgart noch um und sind gegen 13 Uhr zu Hause. Kurz und knapp, das war ein prallgefüllter und sehr guter Kurzurlaub.
Wetter: 13°C
Essen: Starbucks 7,62 $, Applebees, Central Valley 35 $
Links zu wichtigen Homepages:
Woodbury Common Premium Outlet
Fazit
Was machen wir immer wieder gerne ?
1) Tour mit einem Big Apple Greeter, denn erst dann lernt man das wahre New York kennen und es ist dazu noch kostenlos. Spende wird erwartet und wir haben auch gespendet.
2) Schwarzer Gottesdienst in Brooklyn. Es ist so erfrischend, wie die Gläubigen in ihren Gottesdienst aufblühen und das ganze drum herum vergessen. Einfach ein einmaliges Erlebnis.
3) Kauf eines Metropass für die volle Aufenthaltszeit. Die Metro in New York ist ein tolles Fortbewegungsmittel und mit dem Metropass dazu auch noch stressfrei.
4) Zugfahrt in den USA. Vor allem mit dem Acela Express eine sehr komfortable und relativ günstige Lösung.
Was machen wir nicht mehr ?
1) Tour zur Statue of Liberty. Wenn man die Schlange am Battery Park sieht, vergeht einem die Lust die Freiheitsstatue überhaupt wieder aus der Nähe zu sehen.
2) M & M World. Eine grössere Abzocke haben wir noch nie gesehen. Also Vorsicht.
3) Allen Tips aus Foren und Intenetseiten folgen. Grösster Reinfall die angebliche Top-Aussicht von der Dachterasse des Gramercy Hotel. Einfach nur Zweitverschwendung wobei die Bar recht schön war.
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Uih, ist das kurz
Schilderwald vor schöner Häuserkulisse
Recycling at it`s Best
Ton in Ton abgestimmt
Vergangheit meets Zukunft. Soldaten der Südstaaten in der Wall Street
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Mu-Ki-Tu auf amerikanisch
Was hat Apple nicht ?
Kosten
Gesamtkosten Urlaub
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Hotelbewertugen
Holiday Inn, New York ( SoHo )
Schönes und vor allem sehr gut gelegenes Hotel mit Mittelklasseniveau. Nur ein Block von der Metro in der Canal Street entfernt. Direkt im angrenzenden Chinatown gelegen. Frühstück leider nicht inklusive.
Internet: kostenloses Wlan im Zimmer
Bewertung: 4 von 5 ASternen
Gebucht über: Priceline
Preis: 92,88 $
Gebucht über: Priceline
Preis: 93,08 $
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