Der Abflug erfolgte pünktlich in Stuttgart nonstop nach Atlanta mit Delta Airlines. Die Boing 767 ist sauber und fast neu. Leider gibt es trotzdem kein Inseat-Entertainment. Nach 9.30 Stunden landen wir pünktlich auf dem Atlanta Hartsfield Aiport. Nach der neuen Regelung der Luftfahrtbehörde müssen wir unser Gepäck am Baggage Claim abholen und anschließend wieder aufgeben. Die Immigration ist erstaunlich schnell, auch mit der Abnahme der Fingerabdrücke und dem obligatorischen Fragen und des abschließenden Fotos.
Da wir noch ca. 2 Stunden bis zum Weiterflug nach Las Vegas haben, gehen wir zuerst in das Starbucks Coffee und besorgen uns eine Cafe Latte. Der Weiterflug verläuft ebenso entspannt, so dass wir um ca. 19 Uhr Ortszeit in Las Vegas landen. Wir nehmen ein Taxi zu unserer vorgebuchten Suite im New York New York Hotel. Auch das Einchecken geht sehr schnell und so sind wir um 20 Uhr auf unserem Zimmer. Der Anblick unserer Suite haut uns echt um. Das sind mindestens 80 qm Wohnfläche, die wir niemals benötigen werden. Wir verlassen die Suite und gehen eine Runde um den Block. Schauen uns das Luxor, Mandalay Bay und MGM an und spielen noch für ein paar Dollar am “Einarmigen”. Um ca. 23 Uhr fallen wir todmüde in`s Bett.
Tag 2
Am nächsten Morgen sind wir sehr früh wach und gehen zum Frühstücken in das Café im New York New York, was uns bereits am Abend vorher aufgefallen ist. Anschließend machen wir uns auf den Weg und ziehen um in unsere gebuchte Suite im Venetian. Auch diese Strecke fahren wir mit dem Taxi, weil es ja nicht viel kostet. Nach dem Einchecken, sind wir zum zweiten Mal in zwei Tagen sprachlos. Eine Suite mit ca. 100 qm und eigenem Yaccuzi und einem separaten Wohnzimmer mit Esstisch und Küche. Was für eine Verschwendung.
Wir machen uns auf dem Weg zum Guggenheim Museum. Als Hotelgäste bekommen wir 5 $ Ermäßigung. Es werden einige Bilder bekannter Künstler ausgestellt. Ein Besuch lohnt sich für Kunstliebhaber, ansonsten macht es keinen Sinn. Das Museum wird in Kürze umziehen, da es bis heute noch in provisorischen Räumen direkt am Eingang untergebracht ist. Anschließend gehen wir noch zu Madame Tussaud, auch hier bekommen wir als Hotelgäste einen 5 $ Gutschein. Dieser Besuch hat sich für unseren Geschmack gelohnt, da die ausgestellten Prominenten sehr gut “modelliert” worden sind.
Nach einem Besuch in der Fashion Show Mall ging es dann in`s Aladdin zum Spice Market Buffet, was äußerst gut und abwechslungsreich war. Danach besuchen wir noch diverse Casinos und machen Nachtaufnahmen.
Tag 3
Der nächste Tag war ganz dem Outlet Center gewidmet. Am frühen Morgen geht es mit dem Bus außerhalb von Las Vegas. Als wir am Center eintreffen, ist außer uns fast niemand da und wir können entspannt durch die Läden schlendern. Am späten Nachmittag geht es mit dem Bus wieder zurück zum Venetian, da wir noch in`s The Quad in die Oldtimer-Ausstellung wollen. Hier haben wir uns einen Coupon über`s Internet besorgt und zahlen keinen Eintritt.
Für den Abend haben wir Karten für die Blue Man Group im Luxor bekommen. Gegen 18 Uhr machen wir uns auf dem Weg zum Luxor und schlendern vor der Veranstaltung noch etwas umher und fotografieren wieder einige interessante Motive. Hier ist der Link zu unserem “Las Vegas” Special mit Bildern.
Tag 4
Am nächsten Morgen holen wir unseren Mietwagen am Flughafen ab und verlassen Las Vegas über die I-15 in Richtung Valley of Fire. Das Valley of Fire haben wir nach kurzer Zeit erreicht . Da Valley of Fire ein State Park ist, gilt unser Nationalpark-Pass nicht und wir bezahlen 5.- $ Eintritt. Wir besuchen den “Bienenstock” sowie den Elephant Rock.
Wir verlassen den State Park durch den Nordausgang und fahren weiter nach Springdale. Dort besuchen wir die “Fatali Galerie” und holen uns noch einige Anregungen für Fotomotive. Wir übernachten in St. George, so dass wir am nächsten Morgen möglichst früh am Zion NP Entrance sind.
Gefahrene Strecke: ca. 200 Kilometer
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Tag 5
Gesagt -- getan. Am nächsten Morgen stehen wir pünktlich, nach einem Continental Breakfast im Motel, am Eingang des Parks und zeigen zum ersten Mal unsern Nationalpark-Pass vor, den wir uns nach Hause haben schicken lassen. Wir parken unseren Wagen und nehmen den nächsten Shuttle-Bus in den Zion Canyon, den der Zion NP ist nur bedingt mit dem eignen PKW befahrbar. Dieser Shuttle-Bus hält an insgesamt 10 Punkten und wir steigen an einigen aus und gehen kürzere Trails, wie z.B. zu den Emerald Pools.
Weiter geht es zum Temple of Sinawava, Zion Lodge und weitere. Leider hat es während des Besuches fast durchgehend geregnet. Am Nachmittag fahren wir dann weiter über den Zion Tunnel zum Ostausgang. Wir wollen noch den Bryce Canyon am Abend erreichen.
An der Mount Carmel Junction entscheiden wir uns, doch noch bei den Coral Pink Sand Dunes vorbei zu schauen. Dies hatten wir als “Lückenfüller” mit auf unserer Liste. Je näher wir kommen, desto mehr Schnee sehen wir. Als wir am Eingang stehen und uns der freundliche Ranger den Eintritt “abknöpft”, wissen wir nicht, was auf uns zukommt. Als wir am Parkplatz stehen und den kurzen Trail zur Aussichtsplattform laufen, sehen wir die kompletten “Dunes” in Schnee eingehüllt. Durch die Reifenspuren der Quads und Enduros kann man denn pinkfarbenen Sand vereinzelt erkennen.
Ein Versuch war es wert und wir fahren nach einer halben Stunde wieder weiter. Den Bryce Canyon erreichen wir gegen 19 Uhr und wir quartieren uns im Ruby`s Inn ein, gehen noch am dortigen Restaurant zum Abendbuffet und anschließend auf unser Zimmer um die Bilder des Tages “downzuloaden”.
Gefahrene Strecke: ca. 240 Kilometer
Tag 6
Am nächsten Morgen stehen wir vor Sonnenaufgang auf und fahren zum Sunrise-Point. Dort ist für diese Uhrzeit schon viel los. Es sind aber ausschließlich Fotografen, die die ersten Sonnenstrahlen des Tages fotografieren wollen.
Dann begeben wir uns auf den Weg. Wir wollen nach Escalante zum Devils Garden. Das ist eine Fahrt von ca. 100 Meilen so dass wir schnell dort sein werden. Wir fahren die “Hole in the Rock Road” bis zur Abzweigung zum Devils Garden. Diese Gravel Road ist in diesem Zustand sehr gut zu fahren. Wir können es uns gut vorstellen, wie der Straßenzustand bei Regen ist. Wir begehen den Devils Garden. Dort gibt es keine festen Wege. Man kann sich frei bewegen, sollte aber darauf achten, die Vegetation nicht zu zerstören. Diese “seltsamen” Figuren in Koboldform haben es uns angetan und wir fotografieren zwei Stunden die verschiedensten Motive. Hier ist der Link zu unserem “Devils Garden”- Special mit Bildern.
Dann machen wir uns wieder auf den Rückweg zum Bryce Canyon, wo wir zum Sonnenuntergang wieder fotografieren wollen. Das Abendessen nehmen wir wieder im Ruby`s Inn ein, da leider die anderen Restaurants geschlossen haben. Hier ist der Link zu unserem “Bryce Canyon”- Special mit Bildern.
Gefahrene Strecke: ca. 180 Kilometer
Tag 7
Heute morgen gehen wir den Queens Garden / Navajo Loop Trail. Zur Mittagszeit verlassen wir den Bryce Canyon in Richtung Kodachrome Basin State Park, den wir nach kurzer Fahrstrecke über Tropic auch erreichen. Von weitem sehen wir schon das Schild, dass die Cottonwood Canyon Road gesperrt ist. Diese wollten wir eigentlich fahren. Wir durchfahren den Park und wagen es doch die Dirt Road, zumindest bis zum Grosvenor Arch zu fahren. Wir waren mutig, denn der Zustand der Straße war teilweise mehr als schlecht. Auf der halben Strecke begegnen wir einem Cowboy mit seiner Rinderherde, die natürlich mitten auf der Straße laufen. Der Cowboy treibt die Rinder auf das Feld und wir können vorbeifahren. Er grüßt noch freundlich, wir grüßen natürlich zurück.
Am Grosvenor Arch halten wir an und laufen den kurzen Weg an den Bogen -- sehr beeindruckendes “Bauwerk”. Wir fotografieren und sehen am Himmel den ersten “Golden Eagle” unseres Urlaubs.
Auf dem Rückweg wissen wir schon, was auf uns zukommt und es geht dann etwas besser. Wir nehmen den normalen Highway in Richtung Kanab. Wir entschließen uns auf dem weiteren Weg noch an der Paria Contact Station vorbei zu schauen, ob wir noch eine Permit für den nächsten Tag bekommen können. Die freundliche Rangerin klärt uns auf, dass wir “ausnahmsweise” noch eine Permit für den folgenden Tag bekommen und lässt uns das Formular ausfüllen. Daraufhin überreicht Sie uns eine Wegbeschreibung auf deutsch. Da sind wir schon etwas überrascht. Die Wegbeschreibung und zusätzliche Fotos sind optimal, so dass wir auf jeden Fall gut gerüstet sind für den nächsten Tag.
Wir fahren weiter in Richtung Page und überlegen uns noch das Paria Movie Set zu besuchen. Gesagt, getan. Links eingebogen in die gut beschilderte Strasse und ab auf eine gut befahrbare Dirt Road. Am Paria Movie Set angekommen, sind wir erstaunt, dass wir die einzigsten Besucher hier sind. Also lassen wir uns Zeit und sehen uns die beiden Saloons genauer an. Auch schießen wir noch einige Fotos der “Movie-Stadt” und der Umgebung. Wir fahren weiter in Richtung Page und suchen schon mal den Parkplatz zu den Toadstool Hoodoos, die wir morgen aufsuchen wollen. Wir hatten zwei unterschiedliche Beschreibungen dabei und die erste, die wir angefahren sind, stellt sich als falsch heraus. Die zweite Möglichkeit war die richtige und so wissen wir morgen wo wir nach “The Wave” noch hingehen können.
In Page beziehen wir unser vorgebuchtes Motel mit “Lake Powell View”. Da es schon sehr spät ist, entscheiden wir uns ein Restaurant für den Abend zu suchen. Da wir schon mal in Page waren, haben wir gewusst, dass nicht sonderlich viel geboten ist, also sind wir skeptisch. Wir gehen nicht unweit unseres Motels in ein Steak-House. Dort haben wir schon mal gegessen. Page ist um 21 Uhr wie ausgestorben. Keine Menschenseele ist unterwegs. Also gehen wir auf unser Zimmer und bereiten die Rucksäcke für morgen vor.
Gefahrene Strecke: ca. 300 Kilometer
Tag 8
Am nächsten Morgen nehmen wir das Continental Breakfast im Motel mit und machen uns auf den Weg zum Paria Canyon. Wir kennen die Abzweigung an der scharfen Linkskurve, da wir am Vortag dort schon vorbeigefahren sind. Biegen in die House Rock Valley Road, was eine Dirt Road ist, ein. Die Strecke ist relativ gut befahrbar. Außer an einer Stelle, wo ein kleiner Creek überquert werden muss. Nach ca. 45 Minuten erreichen wir den Parkplatz des Wire Pass Trailhead. Überraschenderweise sind wir nicht alleine am Parkplatz und wir machen uns berechtigte Hoffnung zusammen laufen zu können. Zwei Fahrzeuge kommen über die südliche Dirt Road angefahren, die anscheinend auch mit einem normalen PKW gut zu befahren ist. Einer der Fahrer “outet” sich als regelmäßiger Wave-Besucher und somit mache ich mir keine Gedanken mehr über den Weg.
Wir gehen zusammen den Wash entlang bis es rechts auf die Anhöhe zur Registrierung geht.
Der weitere Weg ist klar durch Fußspuren erkennbar und kann nicht verfehlt werden. Wir übersteigen einen kleineren Hügel und kommen in ein weiteres Tal, dass etwas größer ist.
Wir halten uns rechts entlang des Kamms, da dies von der Rangerin auch so empfohlen wurde. In der Ferne sehen wir bereits diesen schwarzen Längsspalt, der uns als Ziel vermittelt wurde.
Wir erreichen diesen nach einer Gesamtwanderstrecke von 1,5 Stunden. Wir stehen direkt vor der Wave und kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Was für eine Farbenpracht und welch Anblick. Da der untere Teil mit Wasser gefüllt ist, entscheiden wir uns von oben in die Wave einzusteigen. Gehen also um den Berg und kommen von der oberen Seite. Dieser Anblick ist noch viel schöner als von unten. Wir setzen uns erstmal hin und genießen den Ausblick.
Nach einer kurzen Pause begehen wir die komplette Wave und “schießen” einige Fotos aus dem “Inneren”. Der Sandstein ist sehr fragil und wir vermeiden die kleinen Hügel hinauf zu klettern. Einige Mitwanderer nehmen darauf eher weniger Rücksicht, hauptsache ein cooles Foto abgelichtet. Wir wissen warum die Besucherzahl limitiert ist, da es leider immer wieder Menschen gibt, die sich an die einfachsten Regeln nicht halten wollen / können.
Da wir nur 7 Besucher/innen sind, ist es relativ einfach Bilder ohne Personen zu machen. Wir erkunden die Umgebung und entschließen uns jetzt noch zur Second Wave aufzubrechen. Nach einer kurzen Orientierung mit dem GPS haben wir die grobe Richtung und laufen los. Nach ca. 20 Minuten Laufzeit erreichen wir auch die Second Wave, die auf den ersten Blick nicht zu erkennen ist, aber mit einem guten Gespür auch für Anfänger zu finden ist.
Wir machen hier auch einige Fotos und gehen wieder zurück zur Hauptattraktion. Die Location ist sicher bei Sonnenuntergang auch sehr schön, aber dann müsste man im Dunkeln zurück laufen. Das ist für einen Erstbesuch ohne die notwendige Routine und Orientierung nicht das Optimale. Die vielen verschiedenen Blickwinkel ergeben immer wieder tolle Motive.
Nach einer weiteren Pause entschließen wir uns den Rückweg anzutreten. Da wir jetzt alleine sind, müssen wir uns natürlich an den wenigen Punkten orientieren. Zu Beginn ist dies kein Problem, wir biegen aber etwas zu früh über den Kamm ab und stehen vor einem etwas steilen Abstieg an einem kleineren Berg. Wir entschließen uns, diesen Abstieg zu machen. Unten angekommen, orientieren wir uns wieder und finden auf die “normale” Route zurück und sind nach 80 Minuten wieder am Auto.
Hier ist der Link zu unserem “The Wave” Special mit Bildern. Auf der Rückfahrt nach Page halten wir bei den Toadstool Hoodos an, die nicht unweit der Paria Contact Station auf der linken Seite der I89 zu finden sind. Nach der Registrierung am Zaun gehen wir den Trail, entlang des Wash. Zu Beginn des Weges erahnt niemand, was einen hinter der nächsten Kurve erwartet. Wir können nicht glauben, dass wir solch tolle Felsformationen zu Gesicht bekommen. Nach ca. 20 Minuten sehen wir in Ferne die ersten Hoodos und freuen uns schon. Als wir das Ziel erreicht haben, laufen wir die Gegend ab und finden verschiedenartige Felsformationen und Farben vor. Linker Hand sind noch Badlands, die in den unterschiedlichsten Farben leuchten und die meistens übersehen werden. Dieser Weg hat sich für uns echt gelohnt und hat nicht einmal Eintritt gekostet. Zu diesem Zeitpunkt waren wir die Einzigsten dort. Wir fahren zurück nach Page, gehen noch im hiesigen Wal-Mart einkaufen. Für den Abend haben wir noch kein Restaurant gefunden, also gehen wir mal zu Denny`s. Was übrigens zu empfehlen ist.
Gefahrene Strecke: ca. 150 Kilometer
Tag 9
Für den heutigen Tag haben wir uns den Horseshoe Bend und den Antelope Canyon vorgenommen. Da beides in derselben Richtung liegen, bietet sich das an. Wir verlassen also Page in Richtung Kayenta. Nach ca. 3 Meilen sehen wir schon rechts das Schild zum Horseshoe Bend. Wir parken an dem nahe gelegenen Parkplatz. Der Trail zur “Hufeisenschleife” ist gut erkennbar und leicht zu laufen.
Nach ca. 15 Minuten erreichen wir den Aussichtspunkt direkt am Colorado. Die Aussicht ist atemberaubend und es geht ziemlich steil hinunter. Erstaunlich ist, das keinerlei Zäune zur Sicherung angebracht sind. Leider ist die Sonne im Winterhalbjahr etwas flacher und wir haben auf der linken Seite etwas Schatten. Wir beschließen daher nochmals am Nachmittag hierher zu kommen.
Wir fahren weiter in Richtung Kraftwerk und sehen am Horizont schon die Schornsteine. Die beiden Einfahrten zum Antelope Canyon sind jeweils ca. 500 m vor dem Kraftwerk links und rechts der Strasse. Wir wollen zuerst in den Upper Canyon, also biegen wir rechts ein. Die freundliche Indianerin vermittelt uns, dass der nächste Jeep erst in einer Stunde abfährt, da außer uns heute niemand da ist/war.
Zur Erklärung: Den Upper Canyon kann man nur in Begleitung der Navajos erreichen. Das eigene Fahrzeug muss auf dem Parkplatz davor abgestellt werden. Man wird dann mit einem Jeep die etwas drei Meilen lange Sandpiste bis vor den Eingang gefahren. Wir entschließen uns, zum Lower Canyon zu gehen, und überqueren wieder die Hauptstrasse. Dort angekommen, stellen wir fest, dass wir auch hier alleine sind, was uns gar nichts ausmacht. Die drei Indianer am Eingang begrüßen uns freundlich und “knöpfen” uns den für unser Meinung sehr hohen Eintritt ab. Ein Indianer begleitet uns den etwa 200 Meter langen Weg bis zum Eingang. Auf etwa halber Strecke wurde ein Mahnmal für die 1997 ertrunkenen Besucher nach einem Flash-Flood erstellt. Danach wurde der Canyon für ein Jahr geschlossen und die Sicherheits-Maßnahmen grundlegend verbessert. Der Einsteig in den Canyon ist sehr eng und steil. Hier gilt es schon zu Beginn seine Sportlichkeit unter Beweis zu stellen.
Auch der weitere Verlauf im Canyon ist teilweise sehr eng und verwinkelt und es ist an einigen Stellen schwer mit dem Rucksack zu laufen. Wir können uns sehr gut vorstellen, dass hier viel weniger als im Upper Canyon los ist und einige Amerikaner hier nicht “hinuntergehen” wollen/können. Mit dem Abstieg wird man aber belohnt und bekommt ein eindruckvolles Farbenspiel zu sehen. Die Verläufe ähneln sich die eines Korkenzieher, daher hat dieser Canyon auch seinen Zweitnamen “Corkscrew Canyon”. Wir gehen den kompletten Canyon durch. Am Ende besteht die Möglichkeit durch eine steile Treppe den Canyon zu verlassen und an der “Erdoberfläche” zurück zu gehen. Wir entscheiden uns aber den unterirdischen Weg zurück zu gehen, um weitere eindrucksvolle Motive zu bekommen. Im Großen und Ganzen haben wir für den Lower Canyon 1,5 Stunden benötigt. Wir fahren wieder hinüber zum Upper Canyon und tatsächlich sind mittlerweile zwei weitere Personen da, die auch in den Canyon wollen. Wir lassen uns nach einer weiteren Eintrittsgebühr zum Canyoneingang fahren.
Da wir nur die “normale Tour” gebucht haben, ist die Zeit auf eine Stunde begrenzt. Es gibt noch eine Fototour, die auf zwei Stunden angesetzt ist, die aber auch wesentlich mehr kostet. Da heute sehr wenig los ist, hat unser Navajo-Guide ein Einsehen und verlängert den Aufenthalt um eine halbe Stunde. Wir machen einige Fotos und werden dann gefragt, ob wir noch einen weiteren Canyon in der Nähe sehen wollen. Wir stimmen zu und gehen auf eine kleine Wanderung direkt neben dem Upper Canyon und sehen noch einen weiteren Canyon, der leider keinen Namen hat. Nach zwei Stunden fahren wir mit dem Jeep wieder zurück zum Parkplatz.
Nachdem wir noch Zeit hatten, entschieden wir uns den Alstrom Point für ein paar schöne Bilder vom Lake Powell zu suchen. Eine Wegbeschreibung hatten wir ja dabei. Also fuhren wir nach Big Water und bogen dort nach rechts, auf Höhe des neuen Visitor Centers, in das kleine “Städtchen” ab. Nach 500 Meter ging es wieder nach rechts auf eine Dirt Road. Nach kurzer Strecke mussten wir den Wahweap Creek überqueren, der an diesem Tag reichlich Wasser führte. War aber insgesamt doch kein Problem. Da es die Tage zuvor stark geregnet hatte, war die Dirt Road schon zu Beginn sehr schlecht und wir wussten von einigen Beschreibungen, dass die Strasse noch sehr viel schlechter werden sollte. Dies hat sich dann auch bewahrheitet. Nach ca. 12 Meilen haben wir aufgegeben und sind wieder nach Page zurück gefahren. Wir müssen uns ja auch noch was für den nächsten Besuch im Südwesten aufbewahren. Am Abend gehen wir in eine Bar mit angrenzender Bowling-Bahn. Dort ist es relativ voll und gemütlich, da Helloween ist und sind alle verkleidet zum Bowling-Spiel erscheinen.
Tag 10
Heute verlassen wir Page und fahren Richtung Grand Canyon. Nach zügiger Fahrt und kurzem Halt an einem Colorado-Viewpoint mit Navajo-Verkaufsständen erreichen wir den East-Entrance des Grand Canyon NP. Wir zeigen unseren Nationalpark-Pass vor und passieren den Eingang. Wir fahren entlang des Rims in Richtung South-Entrance. Wir wollen einen Helikopter-Flug buchen und nach einem Motel in Tusayan umschauen. Den Helikopter-Flug haben wir dann bei Papillon Airlines gebucht und fahren direkt zum Airport, da wir sofort einen Termin bekommen haben. Der Flug kostet 130 $ pro Person ist aber auf jeden Fall für alle zu empfehlen. Nach einer gründlichen Einweisung geht es dann auf den ca. 40 minütigen Flug über den Grand Canyon.
Da wir schon zum zweiten Mal hier sind, begnügen wir uns anschließend mit den Aussichtspunkten am Mather Point zum Sonnenuntergang. Hier ist der Link zu unserem “Grand Canyon” Special mit Bildern. Wir fahren nach Tusayan und beziehen unser Motel. Anschließend gehen wir noch in ein zünftiges Steakhouse im Ort zum Abendessen.
Gefahrene Strecke: ca. 220 Kilometer
Tag 11
Heute verlassen wir den Grand Canyon wieder und fahren die Route von gestern wieder zurück. Das bedeutet vom South-Entrance entlang des Rims zum Watchtower am East-Entrance. Dort besichtigen wir das Museum und den Shop im Tower und genießen nochmals die Aussicht.
Wir fahren weiter in Richtung Tuba City. Wir wollen den Coal Mine Canyon besuchen, über den wir schon viel in verschiedenen Reiseberichten gelesen haben. In Tuba City biegen wir auf die SR264 in südlicher Richtung ab. Nach etwa 15 Meilen sehen wir an der linken Highwayseite das markante Windrad und einen dazugehörigen Weg. Wir biegen in diesen Weg nach links ab. Direkt hinter dem Windrad muss dieser Canyon sein. Beim Vorbeifahren sehen wir schon eine Picknick-Area und dahinter ein kleines Tal. Wir halten an dem Picknickplatz an und laufen die paar Meter nach vorne. Jetzt erkennen wir erst die wahre Pracht dieses Canyons. Das tolle Farbenspiel der verschiedenen Gesteinsschichten. Nachdem wir bis heute nicht wissen, ob wir für das Hinabsteigen in den Canyon ein Permit benötigen, belassen wir es bei den Blicken von oben und werden bei nächster Gelegenheit dann noch hinabsteigen.
Wir fahren wieder zurück nach Tuba City und gehen in Richtung Kayenta. Unser heutiges Endziel ist das Monument Valley.
Wir wollen unbedingt noch den Loop bis zum Sonnenuntergang fahren. Nach kurzer Fahrt erreichen wir den Eingang des Tribal Parks und bezahlen artig den Eintritt. Wir besuchen kurz das Museum und fahren dann den Loop mit den so bekannten Sehenswürdigkeiten wie Mitten Buttes, Elephant Buttes, Three Sisters usw., die man aus vielen Western und Werbefilmen kennt. Nach Sonnenuntergang fahren wir nach Mexican Hat.
Dort angekommen stellen wir fest, dass dies ein winziges “Kaff” ist, wo außer der Tankstelle an diesem Abend wohl nichts mehr offen hat. Also entschließen wir uns zurück nach Kayenta zu fahren und dort zu übernachten.
Gefahrene Strecke: ca. 320 Kilometer
Tag 12
Heute starten wir unsere Tour wieder nach Mexican Hat und von dort weiter über den Moki Dogway zum Natural Bridges NM. Die Anfahrt zum Moki Dugway ist nichts für Menschen mit Höhenangst, den die Anfahrt der Serpentinen ist atemberaubend aber gleichzeitg auch sehr schön. Im letzten Drittel,der Strecke gibt es in einer Kurve die Möglichkeit zu Halten und die Aussicht weit bis zum Monnument Valley zu geniessen. Am höchsten Punkt angekommen, geht es auf einer Sandpiste links weg zu einem wunderschönen Aussichtspunkt mit dem Namen Muley Point. Diese Anfahrt lohnt sich auf jeden Fall und ist auch mit einem normalen PKW möglich.
Da der Gooseneck State Park auch noch auf dieser Strecke liegt, statten wir dieser “Schwanenhals-Schleife” auch noch einen Besuch ab. Diese Schleife liegt am San Juan River uns ist sehr gut für ein Fotomotiv geeignet. Trails können hier aber nicht gelaufen werden.
Wir fahren weiter zu den Natural Bridges und drehen dort den kompletten Loop. Wir entscheiden uns den Trail zur Owachomo Bridge. Diese ist 32 m hoch und hat eine Spannweite von 55 m. Auf dem Rückweg wollen wir noch den Muley Point, der auch als Geheimtip gilt, mitnehmen. Wir kommen wieder am Moki Dugway an. Kurz bevor dieser wieder sich den Berg hinunterschlängelt, geht am höchsten Punkt der Straße eine Art Dirt Road nach rechts weg. Dieser Straße folgen wir bis direkt zu den Klippen. Von dort haben wir einen wunderbaren Ausblick bis zum Monument Valley. Wir fahren den Moki Dugway nun wieder hinunter. Unten angekommen biegen wir links in das Valley of the Gods ab. Diese Strecke führt quer durch dieses Gebiet und ist als kleines Monument Valley bekannt. Dort gibt es ähnliche Felsformationen, wie im Monument Valley, nur etwas kleiner. Wie wir finden, sind diese aber schöner und es ist lange nicht so überlaufen.
Nachdem wir das Valley of the Gods durchquert haben erreichen wir wieder den Highway. Dieser führt uns direkt nach Moab und wir erreichen das Städtchen am späten Abend. Nachdem wir ein Motel gefunden haben, gehen wir noch in die Micro Brewery auf ein “Weizen”. Die Portionen sind dort so groß, dass wir diese trotz “Bärenhunger” nicht geschafft haben. Sehr zu empfehlen.
Gefahrene Strecke: ca. 380 Kilometer
Tag 13
An diesem wunderbaren Tag steht der Arches NP auf dem Zettel und wir gehen am frühen Morgen, nach einem ausgiebigen Frühstück aus dem Haus und starten nach Norden. Der Arches NP liegt nur unweit von Moab entfernt uns so sind wir zügig am Eingang und zeigen unseren Nationalpark-Pass vor. Wir passieren den Eingang und sehen das auf der rechten Seite ein neues Visitor Center am Entstehen ist. Wir fahren weiter und kommen gleich zum ersten Höhepunkt des Parks.
Der Balanced Rock. Wir steigen aus und gehen auf den Trail um den kompletten Felsen herum. Irgendwann fällt der obere Teil des Steins herunter. Man kann die ersten Risse schon sehr gut erkennen. Wir fahren auf der Strasse weiter zum North- und South-Windows. Diese sind nur auf einem kurzen Trail zu erreichen. Wenn man beide “Fenster” auf ein Bild bekommen will, so muss man die große Runde gehen und die komplette Felswand umlaufen und hat einen tollen Blick von der unteren Seite der beiden “Windows”.
Wir fahren auf der Strecke nur ein paar Meter weiter und kommen zum Double Arch. Das sind zwei aneinander geformte Bögen. Wir gehen auch diesen kurzen Trail und erklettern die beiden Bögen bis zum unteren Rand. Von dort hat man einen herrlichen Blick über die komplette Umgebung. Nach hinten und nach vorne.
Da wir erst zum Sonnenuntergang am Delicate Arch sein wollen, entschließen wir uns den Park zu verlassen und noch zum Goblin Valley zu fahren. Dieser Valley liegt zwischen Green River und Hanksville, also noch ein gutes Stück zu fahren. Wir gehen also auf den Highway und versuchen diese Strecke möglichst schnell zu überbrücken.
Das gelingt uns auch, denn der Goblin Valley ist am Highway bereits ausgeschildert und sehr gut zu finden. Hier müssen wir keinen Eintritt bezahlen, obwohl dies wohl in der Hochsaison vorgesehen ist. Wir parken direkt davor auf dem Parkplatz und machen uns auf den Weg. Da wir einen Tip hatten, dass hinter dem schwarzen Berg, vom Parkplatz aus rechts gesehen, die größte Ansammlungen an Gesteinsfiguren sind, machen wir uns auf den direkten Weg dorthin. Und siehe da, dieser Tipp war mehr als richtig. Hier hat es die seltsamsten Figuren und jeder der hierher kommt sieht wohl ein anderes Lebewesen oder Gebilde. Je nach Phantasie. Wir durchqueren das Gebiet auf der Suche nach den schönsten Motiven.
Nach eineinhalb Stunden machen wir uns wieder auf den Rückweg zum Arches. Dieser Umweg hat sich auf jeden Fall, auch aufgrund der großen Entfernung, gelohnt. Leider haben wir den Green River Geysir nicht mehr geschafft. Werden wir dann auch das nächste Mal nachholen.
Wir fahren wieder dieselbe Strecke zurück, so dass wir rechtzeitig zum Sonnenuntergang am Delicate Arch sind. Der Trail ab dem Parkplatz ist relativ lang aber gut zu laufen und geht nur bergauf. Da wird es dann auf dem Rückweg besser. Der Arch ist bis zum letzten Meter des Trails nicht zu erkennen, da sich dieser direkt hinter einem Felsen, leicht abschüssig, befindet. Wir erreichen den berühmtesten Bogen des Arches noch rechtzeitig und es haben sich doch einige Menschen dort versammelt.
Die Fläche vor dem Arch ist wie eine kleine Tribüne angelegt, so dass jeder einen Platz findet. Wir erholen uns von der anstrengenden Wanderung und geniessen den Ausblick. Erst nach Einbruch der Dunkelheit wandern wir wieder zurück. Es empfiehlt sich Taschenlampe mitzunehmen, da ansonsten der Rückweg sehr schwierig werden kann.
Am Abend gehen wir zu einem Mexikaner, den wir bereits aus Page kennen. Dieser hat eine sehr gute Menüauswahl und ist schön eingerichtet.
Gefahrene Strecke: ca. 300 Kilometer
Tag 14
Heute haben wir uns wieder einen Nationalpark vorgenommen. Den Canyonlands NP. Wir verlassen Moab wieder in Richtung Norden und biegen nach dem Arches links auf die Strasse zum Dead Horse Point State Park ein. Auch hier gilt leider der Nationalpark-Pass nicht und wir bezahlen Eintritt. Besuchen aber gleichzeitg die Ausstellung im Visitor Center, die sehr aufwendig gestaltet worden ist. Wir laufen den kurzen Trail zum Aussichtspunkt und geniessen den herrlichen Ausblick auf den Colorado und die umliegenden Gebiete. Linker Hand ist die Salzgewinnungsanlage zu erkennen, die wir später beim Befahren des Shafer Trails noch aus der Nähe sehen können.
Wir fahren weiter zum Island in the Sky District. Als wir am Visitor Center angelangen sehen wir schon links das Hinweisschild für den Shafer-Trail. Dort wollen wir anschließend in das Innere des Canyonlands NP mit dem Jeep vordringen. Wir fahren einige interessante Aussichtspunkte, wie z.B. Upheavel Dome, Green River Overlook, Mesa Arch an und kehren danach wieder zum Eingang des Parks zurück.
Wir starten nun unser Abenteuer und befahren den Shafer Trail. Diese Strecke wurde uns als nichts für nicht schwindelfreie und ängstliche beschrieben. Es ist auch tatsächlich so. Die ersten Meilen sind noch auf breiter Piste, dann sehen wir aber schon, dass die Strecke immer schmäler, fast einspurig wird und sich an einer Felswand nach unten schlängelt. Die Piste ist sehr rau und sandig, so dass wir in einigen 90° Kurven Probleme haben. Zusätzlich kommen uns noch einige Fahrzeuge und sogar ein Mountainbike-Fahrer entgegen. Nach eineinhalb Stunden wilder Fahrt sind wir am Tal angelangt. Dort wird die Strecke wieder einiges besser, es gibt aber keinen Grund nicht doch auf die Strasse zu schauen.
Wir durchqueren den kompletten Park, wieder vorbei an einer wunderschönen “Gooseneck Schleife” des Colorado und kommen zu dieser schon vorhin erwähnten Salzgewinnungsanlage. Hier wird in riesigen Seen Salz künstlich gewonnen und mit LKW zur weiteren Verarbeitung in das nahe gelegene Werk abtransportiert.
Wir fahren weiter, jetzt entlang des Colorado und kommen an sehen an einigen Stellen Kanueinstiege und Felskletterer. Moab ist das Paradies für jeden Sportler. Hier wird soviel a verschiedenen Sportarten geboten, dass für jeden was dabei ist. Für fahren dann wieder zurück nach Moab und wollen uns noch die Fisher Tower bzw. die Strecke entlang des Colorados ansehen. Wir fahren also wieder in nördliche Richtung und biegen vor dem Arches rechts ab. Beschilderung ist vorhanden. Wir fahren die Strecke entlang des Colorado, mit wunderschöner Blattfärbung, wieder einigen Kanueinstiegen und Ranches für Pferdeliebhaber.
Nach ca. 10 Meilen sehen wir das Schild zu den Fisher Towers, also biegen wir rechts in eine Dirt Road ab. Diese Strecke ist wirklich gut befahrbar und endet nach ca. 3 Meilen in einer Sackgasse. Wir laufen den ausgeschilderten Trail und erkennen aus guter Entfernung bereits den Fisher Towers. Nach wenigen Minuten haben wir einen Aussichtspunkt erreicht und harren des wunderbaren Ausblicks dort aus. Nach einigen Aufnahmen laufen wir wieder zurück und fahren nach Süden.
Wir wollen noch den Needles District anschauen, das dieser direkt auf unserem weiteren Weg nach Mesa Verde liegt. Wir erreichen den Aussichtspunkt nach kurzer Fahrt und schauen uns die Umgebung an. Hier sieht es aus, wie auf dem Mond. Alles total unwirklich und gleichzeitig sehr interessant. Wir verlassen den Park wieder und fahren in Richtung Mesa Verde. Wir wissen noch nicht, wo wir übernachten wollen, entscheiden uns dann aber für Cortez, da dies direkt am Parkeingang liegt.
Am Abend wollen wir Steak essen gehen und bekommen an der Rezeption einen Tipp. Das Shiloh Steakrestaurant direkt an der Strasse des Hotels. Wir fahren dorthin und sehen ein normales Wohnhaus, das zu einem Restaurant umgebaut worden ist. Wir sitzen im Wohnzimmer und essen Elch-Steak. Dieser Tipp war hervorragend und jeder der in Cortez ist, sollte das mal versuchen.
Gefahrene Strecke: ca. 500 Kilometer
Tag 15
Der Mesa Verde NP liegt direkt am Ort Cortez und wir haben heute deshalb nicht sehr weit dorthin. Noch im Ort sehen wir rechts ein Hinweisschild mit Mesa Verde. Wir biegen dort ab, passieren einen Wal-Mart und kommen auf eine Dirt-Road. Nach einigen Meilen Fahrt überlegen wir uns, dass dies ja nicht eine offizielle Strasse zu einem Nationalpark sein kann und drehen wieder um. Bis heute wissen wir nicht, ob wir dort auch in den Park gekommen wären. Den Eingang des Parks haben wir passiert und jetzt geht es auf eine 15 Meilen lange Fahrt in den Park. Durch Baustellen wird die Fahrzeit entsprechend länger. Wir erreichen den Visitor-Center und erkundigen uns, ob Führungen stattfinden. Leider gibt es die nächste erst in zwei Stunden, da sehr wenig los sei. Wir gehen also auf eigene Faust, direkt hinter dem Visitor-Center zu den ersten Ruinen. Dort treffen wir auf eine Gruppe, die eben von einem Ranger eine Führung bekommen. Also hören wir hier eine zeitlang zu.
Nach einer Stunde fahren wir weiter zu den anderen Sehenswürdigkeiten des Parkes. Canvas in Hülle und Fülle und natürlich weitere Dwellings nah und fern. Einige sind so weit entfernt, dass diese nur mit einem Tele zu erkennen sind. Leider sind im Winterhalbjahr keine weiteren Führungen mehr und wir verlassen den Park in Richtung Farmington. Wir wollen noch zu den Bisti Wilderness und fahren deshalb noch via Farmington dorthin. Die Strecke ab Farmington zieht sich und wir können es kaum erwarten dort anzukommen. An der linken Seite erkennen wir nach ca. 15 Meilen ein Schild, dass auf die Bisti Area verweist. Also biegen wir links in eine Dirt Road ab. Nach weiteren zwei Meilen kommt eine Gabelung der Strasse. Dort biegen wir wieder links ab und erreichen nach weiteren ca. 2 Meilen den Parkplatz der Bisti Wilderness Area. Nach den Beschreibungen einiger Hiergewesenen passieren wir den direkt vor uns liegenden “Berg” rechts und sehen dann das komplette Gebiet vor uns liegend. In weiter Entfernung sind zwei schwarze Hügel erkennbar. Das ist das Ziel. Dahinter sollen die schönsten Gesteinsfiguren sein. Der Weg dorthin ist eben und einfach. Auch an rechter Hand sind schon die ersten “Figuren” zu sehen.
Hier kann man sicher einen kompletten Tag verbringen. Nach ca. einstündiger Wanderung erreichen wir das Gebiet rund um die beiden schwarzen Berge und sind von den vorgefundenen Formationen begeistert. Wir durchstöbern die Gegend und finden auch eine große Ansammlung versteinertes Holz.
Nach einstündiger Streife gehen wir wieder zum Parkplatz zurück. Wir fahren wieder zurück nach Farmington und entscheiden uns noch nach Durango zu fahren um dort Abend zu essen. Wir parken an der Main Street und sind sofort von den schönen Gebäuden und der tollen Beleuchtung begeistert. Ein Restaurant ist gleich gefunden, da es in der Main Street einige davon gibt.
Spät abends fahren wir dann wieder nach Cortez zurück.
Gefahrene Strecke: ca. 420 Kilometer
Tag 16
Wir verlassen Cortez in Richtung Arizona, genauer gesagt, wollen wir über Four Corners zum Canyon de Chelly. Die Four Corners sind in Navajo Hand und deshalb ist hier erstmal wieder Eintritt fällig. An diesem Punkt treffen die Staaten Colorado, New Mexico, Utah und Arizona aufeinander. Dies ist durch eine in Beton gegossene Grenzlinie ausgewiesen. Auch Verkaufsstände sind aufgestellt um den indianischen Schmuck an den Mann/die Frau zu bringen.
Wir fahren weiter in Richtung Süden und treffen nach kurzer Zeit am Canyon de Chelly ein. Wir entscheiden uns bei der Einfahrt für den South Rim, da hier der sehr bekannte “Spider Rock” zu sehen ist.
Wir fahren die einzelnen Aussichtspunkte ab. Leider sind hier nur sehr wenige Trails angeboten und meist sind diese auch nur mit Führer erlaubt. Nach kurzer Zeit erreichen wir den Spider Rock am Ende des South Rim und schießen einige Fotos der Umgebung. Auch einige Dwellings sind in den Felsen gegenüber zu erkennen.
Wir fahren weiter in Richtung Süden, da wir noch nach Holbrook wollen. Holbrook liegt direkt am Nordeingang des Petrified Forest und ist zugleich eine Stadt an der Route 66.
Wir besuchen noch das Städtchen, mit einem Hotel bestehend aus Wigwams. Der Besitzer hat vor jedes Wigwam einen Oldtimer der Route 66 gestellt. Diese Fahrt hat sich wirklich gelohnt. Es sind noch weitere Relikte zu erkennen, die durch Restaurierung wiederbelebt worden sind. Das Abendessen nehmen wir bei einem Italiener ein. Wir bestellen uns eine 17” Pizza, was wirklich etwas zu viel war und lassen deshalb den Rest für den nächsten Tag einpacken.
Gefahrene Strecke ca. 420 Kilometer
Tag 17
Wir fahren zum Petrified Forest über den Nordeingang. Der Ranger am Eingang weist uns nochmals eindrücklich darauf hin, dass wir keine Gegenstände, insbesondere Holz aus dem Park mitnehmen dürfen. Dies beachten wir natürlich. Der Nordteil des Parks ist noch nicht mit versteinertem Holz bestückt. Hier finden sich die “Painted Desert”. Also eine Wüste, die in allen vorstellbaren Farben leuchtet.
Nach Überquerung des Highways beginnt der eigentliche Petrified Forest. Wir laufen einige Trails und kommen zum Crystal Forest. Dies ist für uns der mit Abstand schönste Teil dieses Parks, da es hier die größte Ansammlung und die schönsten versteinerten Stücke gibt. Auch der Long Logs Trail mit dem dazugehörigen Visitor Center ist einen Besuch wert.
Nicht zu vergessen den Agate House Trail, mit der wohl längsten Brücke aus einem Holzstamm, mittlerweile durch einen Betonsockel gestützt.
Wir verlassen den Park am Südausgang und fahren weiter nach Südwesten. Wir wollen noch den Apache Trail fahren, der uns wärmstens empfohlen wurde. Diese Empfehlung können wir nur weitergeben. Eine schöne Strecke, teilweise auf Sandpiste entlang der verschiedenen Seen. Hier sind auch schon die ersten Saguaro Kakteen zu sehen.
Wir treffen am späten Abend erst in Mesa/Phönix ein. Wir wollen auf jeden Fall noch zu Hooters, da gibt es die besten Austern und die scharfen Chicken Wings.
Gefahrene Strecke: ca. 380 Kilometer
Tag 18
Der heutige Tag ist ganz dem Shopping gewidmet. Wir fahren nördlich von Phönix in einen Factory Outlet Center und wollen Klamotten einkaufen gehen. Anschließend wollen wir noch nach dem neusten Tele für unsere Digitalkamera Ausschau halten. Mit beidem haben wir Erfolg uns so kommen wir mit leerem Geldbeutel und vollen Taschen am Abend wieder in das Motel zurück. Wir fahren noch in das Zentrum und essen im Hardrock Cafe traditionell auf unseren Amerika-Reisen.
Fazit